OB-Kandidat CDU.

Erik O. Schulz ist nicht meine allererste Wahl, gerne würde ich als grünes Ratsmitglied hier einen Grünen sehen. Doch mein Wunschkandidat würde aller Voraussicht nach keine Mehrheit bekommen.

Ich unterstelle, dass es Mitgliedern anderer Parteien da nicht anders geht. Auch sie möchten jemanden aus ihren Reihen vorne sehen. Doch dann käme die Wahl, die wahrscheinlich wieder eine geringe Beteiligung haben wird, einer Tombola gleich. Unser derzeitiger OB hatte zwar die Mehrheit erlangt, aber dabei weniger Stimmen bekommen, als für die Einleitung eines Bürgerbegehrens notwendig wären.

Ein gemeinsames Personalangebot für den OB von CDU, FDP, Grünen und hoffentlich noch vielen anderen kann nur ein Angebot der Vernunft abseits aller Unterschiede in den Parteiprogrammen sein. Alle drei Vorstände haben sich hier für einen Kandidaten entschieden, der eloquent, gut vernetzt und stets hervorragend vorbereitet in die Debatten einsteigt. Den Vorwurf von„Karrieregeilheit“ kann man getrost zurückweisen. Erik O. Schulz hat derzeit einen sehr interessanten Job, in dem sein ganzes Herzblut steckt und der darüber hinaus auch noch gut dotiert ist. Wer sich aus dieser Position auf den Chefsessel einer Stadt am Rande des Finanzkollaps bewirbt, den muss anderes treiben.

Wer den drei Parteien Unfähigkeit unterstellt, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, der unterschlägt dabei den Mut, sich ohne Rücksicht auf die jeweils eigene Parteiprofilierung gemeinsam auf einen Kandidaten geeinigt zu haben, der gute Chancen hat, bereits im ersten Wahlgang gewählt zu werden. Die Kandidatur von Erik O. Schulz ist offen, es können sich weitere gesellschaftliche Gruppierungen diesem Wahlvorschlag anschließen, da ist die SPD nicht ausgenommen.“
Sebastian Kayser