Dortmund. .

Eine geballte Portion Hochkultur, Essen vom Sternekoch und vielleicht sogar der ein oder andere BVB-Star: Zum 14. Opernball am 1. März (Samstag) fährt der Verein der Theater- und Konzertfreunde Dortmund groß auf. Es wird ein Abend voller Glamour – und Lokalkolorit.

Auf eines ist Organisator Michael Hoffmann besonders stolz: „Alles, was sich beim Opernball auf der Bühne, hinter der Bühne und vor der Bühne abspielt, kommt aus Dortmund.“

Erstmals seit Bestehen des Opernballs stemme die Dortmunder Kultur-Szene allein den Abend: Opern-Intendant Jens-Daniel Herzog hat unter dem Oberthema „Pariser Leben“ eine 80- bis 90-minütige Bühnenshow inszeniert. Die Stars des Dortmunder Opernensembles singen die schönsten Arien aus französischen Opern. Die 18 Tänzer des Balletts, die bisher separate Programmpunkte geliefert haben, präsentieren einen Walzer von Xin Peng Wang als Teil der Herzog-Inszenierung. Die Musik kommt von den Philharmonikern.

Bewusst wurde diesmal auf Auftritte von internationalen Opern-Stars wie Tenor Jonas Kaufmann verzichtet. „Dortmund zählt zu den aufregendsten Theater-Häusern in Deutschland“, sagte der Manager des Balletts Tobias Ehinger bei der Vorstellung des Programms gestern. Da brauche man nicht unbedingt Stars von außen.

Tanz bis in den Morgen

Für das Kulinarische ist Dortmunds einziger Sterne-Koch zuständig, Michael Dyllong vom Restaurant Palmgarden in der Spielbank Hohensyburg. Neben dem Drei-Gänge-Menu wird er an mehreren Gourmet-Ständen bis in die Abendstunden Köstlichkeiten anbieten.

Natürlich kommt kein Opernball ohne Tanz aus: Um 22.30 Uhr wird die Bühne des Opernsaals mit dem Einzug der 22 Debütanten-Paare (Hoffmann: „Die sind momentan schwer im Training.“) zur Tanzfläche. Dort kann bis in den Morgen getanzt werden – wobei es nicht nur Walzer sein muss: Ab 23 Uhr sorgen unter anderem die Ex-„Popstars“-Gewinner Sascha Salvati und Tialda van Slogteren dafür, dass aus dem Opernhaus ein Club wird.

Vielleicht wird dann auch Sebastian Kehl den ein oder anderen Tanzschritt wagen: Der BVB-Kapitän hat sich laut Organisator Hoffmann angekündigt und wird versuchen, einige seiner Mitspieler für etwas Hochkultur zu erwärmen. Dafür gibt es eine Voraussetzung: Davor muss die Borussia am Nachmittag ihr Heimspiel gegen Nürnberg gewinnen. Thomas Thiel

Das Budget der Operngala liegt bei rund 300 000 Euro, davon kommt etwa die Hälfte von Sponsoren. „Damit sind wir im Vergleich zu anderen Städten preiswert“, sagt Organisator Michael Hoffmann. 820 Karten sind bereits verkauft, es gibt aber noch rund hundert Karten in allen Preiskategorien. Die Karten kosten zwischen 120 und 330 Euro.