Dortmund. .

Die Bundesregierung liefert mit einer Sonderverordnung zum gelockerten Lärmschutz die Steilvorlage, die Stadt muss die Chance zum nächtlichen „Rudelgucken“ zur Fußball-WM jetzt nur noch nutzen. Ein großes Public Viewing auf dem Friedensplatz ist zwar wieder geplant, aber noch nicht in trockenen Tüchern.

Auch wenn bis zum Anpfiff für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien noch fast fünf Monate hin sind, gibt es bei Stadt und privaten Veranstaltern bereits Überlegungen für die Übertragung von Spielen auf Großleinwand.

Suche nach Sponsoren

Die Stadt ist für das seit der WM 2006 zu Fußball-Großereignissen organisierte Fan-Fest auf dem Friedensplatz auf der Suche nach Sponsoren. „Es haben dazu erste Gespräche stattgefunden“, erklärt Dr. Ulrich Potthoff von der zuständigen Dortmund-Agentur. Erste Ansprechpartner sind dabei die Partner des Fußball-Weltverbandes Fifa. Die Entscheidungswege sind dabei aber oft lang.

Sollte es zu einer Neuauflage des Rudelguckens vor dem Rathaus kommen, wird dort das bislang geltende Motto „Alle Spiele, alle Tore“ aber wohl nicht zu halten sein, prophezeit Stadtsprecher Michael Meinders. Denn durch die Zeitverschiebung zwischen Brasilien und Deutschland beginnen einige WM-Spiele erst nach Mitternacht. „Wir werden in jedem Fall das Gespräch mit den Anwohnern suchen“, kündigt Meinders an.

Zur Not ohne Ton

Noch offen ist, welche Auflage es für private Veranstalter geben wird. Die basteln auf jeden Fall schon an Plänen für Spiel-Übertragungen. „Bei uns wird es mit Sicherheit ein großes Fußball-Fest zur WM geben“, kündigt Walter Stephan vom Strobels an. Auch Klaus Erdmann vom „Café Erdmann“ sucht nach Möglichkeiten, möglichst alle Spiele in dem beliebten Biergarten im Westpark zu zeigen – zur Not ohne Ton. Am Event-Schiff „Herr Walter“ im Stadthafen wird in Strandatmosphäre ebenfalls der WM-Ball auf Großleinwand rollen, kündigt Gastronom Oliver Buschmann an.

Bei den Westfalenhallen gibt es erneut Überlegungen, zumindest die deutschen Spiele wieder auf Großleinwand unterm Hallendach zu zeigen.