Hagen-Mitte.. Vor den mit Spannung erwarteten Anmeldungen für das kommende Schuljahr haben sich die weiterführenden Schulen in Stellung gebracht. Auch am Remberg, wo eine von zwei Hagener Sekundarschulen entstehen soll, ist man gut vorbereitet.
Vor den mit Spannung erwarteten Anmeldungen für das kommende Schuljahr haben sich die weiterführenden Schulen in Stellung gebracht. Auch am Remberg, wo eine von zwei Hagener Sekundarschulen entstehen soll, ist man gut vorbereitet. „Wir haben ein schlagkräftiges Team und wünschen uns, dass wir unsere Ideen umsetzen können“, hofft Christian Pfefferer, Leiter der Hauptschule Remberg, auf die zur Gründung einer Sekundarschule mindestens erforderlichen 75 Anmeldungen.
Als MINT-Schule etablieren
Die Voraussetzungen sind gegeben, das Schulgebäude wurde in den vergangenen Jahren mit erheblichem Aufwand erneuert und bietet ein Raumangebot, von dem andere Schule nur träumen können. Allein drei naturwissenschaftliche, drei Informatikräume sowie die noch unter Pfefferers Vorgänger Klaus Heinisch konzipierte Technikhalle ständen den Sekundarschülern zur Verfügung – beste Bedingungen also, um dem erklärten Ziel, sich als MINT-Schule (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu etablieren, gerecht zu werden. Darstellen und Gestalten soll zum zweiten Schwerpunktbereich ausgebaut werden, ein Fremdsprachenzweig mit Französisch und Italienisch wird ebenso angeboten wie Hauswirtschaft. Schließlich muss die Sekundarschule vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur alle Übergänge ins Berufsleben gewährleisten: „Und zwar das Abi über den G9-Weg“, betont Pfefferer, „wir unterliegen nicht diesem Verdichtungsproblem wie die G8-Gymnasien.“ Kooperationspartner der Sekundarschule wären Fichte-Gymnasium, Gesamtschule Helfe und Berufskolleg Käthe Kollwitz.
Cafeteria im Eigenbetrieb
Wie gesagt, die Voraussetzungen für eine Sekundarschule am Remberg sind bestens. Die ersten Fünftklässler würden in Klassenzimmern rund um die große Aula, das Herz der Schule, untergebracht. Doch auch der Ganztagsbereich mit Mensa (75 Plätze), Cafeteria, Bibliothek, Konferenzzimmer und Aufenthaltsräumen lässt sich sehen. Die Cafeteria sollen die Schüler nach einer Anlaufphase selbst betreiben. Erweitert wird der Ganztag um die Stadtbildstelle, ein großes Gebäude, in dem Pfefferer Differenzierungsräume, einen Schüler-Ruheraum, eines von drei Lehrerzimmern sowie einen naturwissenschaftlichen Raum unterbringen will.
60 statt 45 Minuten
Die Unterrichtsstunden werden von 45 auf 60 Minuten ausgedehnt. Das bringt weniger Wechselzeiten und Unruhe mit sich, zudem kann ein Thema umfassender behandelt werden. Andererseits stehen Hauptfächer wie Mathematik oder Deutsch nur an drei Tagen pro Woche auf dem Stundenplan. „Dennoch bedeutet diese Umstellung eine Verbesserung“, so Pfefferer.
Bevor all die Neuerungen und Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt werden, gilt es beim Anmeldeverfahren die magische Grenze von 75 Schülern, die wie ein Damoklesschwert über den Sekundarschulen hängt, zu erreichen. Dass die ebenfalls neue Gesamtschule der Fesh in Wehringhausen viele Schüler vom Remberg weglocken könnte, glaubt Pfefferer nicht: „Die Fesh hat doch ein ausgesprochen christliches Profil. Ich glaube nicht, dass es so viele Überschneidungsmengen mit uns gibt.“
Keine zweite Chance
Ob die Sekundarschule die weiseste aller zukünftigen Schulformen sei, müsse sich erst zeigen, sagt er ehrlich: „Fest steht, dass die Hauptschulen keine Zukunft haben. Eine nach der anderen wird schließen, wenn es keine Alternative gibt.“ Sekundarschulen seien eine Chance für Hagen, die die Stadt wohl nicht so schnell wieder bekomme, wenn man sie jetzt verstreichen lasse.