Hagen.. Mehr als 100 Gäste konnte Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm auf dem Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Ennepe-Ruhr in Breckerfeld begrüßen, darunter viele Ehrengäste aus Politik und Verwaltung.

Mehr als 100 Gäste konnte Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm gestern auf dem Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Ennepe-Ruhr in Breckerfeld begrüßen, darunter viele Ehrengäste aus Politik und Verwaltung wie die Bundestagsmitglieder Cemile Giousouf (CDU) und Dr. Ralf Braucksiepe (CDU), die Landtagsabgeordnete Verena Schaeffer (Grüne) und Landrat Arnim Brux (SPD).

Bürgermeister Klaus Baumann sprach den freiwilligen Feuerwehrleuten seine Anerkennung für ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr aus und bat die anwesenden Politiker mit Blick auf die Umstellung auf Investitionspauschalen für Neu- und Umbauten und Materialbeschaffung: „Es wäre schön, wenn es zu einer Aufstockung kommen würde.“ Die Schere zwischen Zuweisungen und Ausgaben sei mit Pauschale immer größer geworden: „Wir haben in diesem Berichtsjahr mit dem Negativsaldo die Millionengrenze geknackt.“

Brux betont Hochachtung für Einsatzkräfte

Arnim Brux unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Feuerwehr und Polizei im EN-Kreis. Er betonte seine Hochachtung für die Einsatzkräfte und deren Arbeit, sei selbst bei einigen Einsätzen vor Ort gewesen und wisse daher um den physischen und psychischen Druck, welchem die Feuerwehrleute ausgesetzt sind. Umso unverständlicher sei es, dass es vermehrt zu Behinderungen, Beleidigungen und tätlichen Übergriffen an den Einsatzstellen komme.

Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm erläuterte, warum der EN-Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg hinsichtlich des Brand- und Bevölkerungsschutzes sowie des Rettungsdienstes eine besondere Stellung einnehme: „Wir stellen eine komplette Abteilungsleitung, die im Ernstfall in der Lage ist, 700 Einsatzkräfte auch in anderen Bundesländern zu führen. Bei der großen Anzahl von Berufsfeuerwehren in unserem Bezirk ist das ganz sicher eine besondere Leistung.“

Belastung der Kräfte steigt

Rehm wies auf eine Entwicklung hin, die den freiwilligen Wehren Sorge bereite: Im gesamten Kreisgebiet fehle es nach einsatztaktischen Grundsätzen an Einsatzkräften: „Dadurch brennen zwar nicht gleich ganze Städte ab, aber die Belastung der vorhandenen Kräfte steigt.“ Um mehr Menschen dazu zu bewegen, sich auf das Ehrenamt Feuerwehr einzulassen, müssten Anreize geschaffen werden. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung sei festgeschrieben, man wolle die Voraussetzungen für ehrenamtliches Engagement verbessern.

Das Ehrenamt Feuerwehr unterscheide sich aber von allen anderen Tätigkeiten: „Es sichert eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtaufgabe der Kommunen ab, nämlich den Feuerschutz sicherzustellen. Das ist einzigartig und erfordert einzigartige Lösungsansätze“, forderte Rehm, der im Rahmen des Empfangs die Urkunde zur Wiederbenennung als Kreisbrandmeister für weitere sechs Jahre erhielt.