Bahnverbindungen nach Hagen Aus für ein weitere Intercity-Linie in Hagen. Die Deutsche Bahn will zum Fahrplanwechsel eine weitere Direktverbindung über den Hagener Hauptbahnhof (Hbf.) streichen. Die Intercity-Linie, die bisher zwischen Hamburg und Frankfurt über Hagen verkehrt, wird demnächst durchs Ruhrgebiet rollen.


Für die Hagener Bahnreisenden wird dies zur Folge haben, dass eine umsteigefreie Verbindung über die Schnellstrecke zum Frankfurter Flughafen und in Richtung Süddeutschland nicht mehr besteht. Künftig sind Hagener Fahrgäste die nach Süddeutschland reisen wollen, auf den Personennahverkehr angewiesen, um den Intercity in Köln oder Dortmund zu erreichen. Diese unsicheren Umsteigeverbindungen sind eine enorme Verschlechterung für die Bahnfahrer und die zukünftigen Reisebedingungen für Geschäftsreisende sind völlig inakzeptabel.


Für die rund 25 000 Reisenden, die täglich die Züge nutzen, ist der Hagener Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Pläne der DB Fernverkehr AG sind daher eine Katastrophe für Hagen und die Region! Die Deutsche Bahn hatte im Dezember 2006 zum Fahrplanwechsel die ICE-Linie 43, die zwischen Dortmund und Basel über die Neubaustrecke Köln-Frankfurt verkehrt, in Köln gekappt. ICE-Züge von und nach Süddeutschland sind dann tagsüber ausschließlich nur bis Köln gefahren.

Im März 2011 wurde bekannt, dass ab April 2011 die stündliche Verbindung über Wuppertal zur Bundeshauptstadt Berlin wegen Bauarbeiten massiv eingeschränkt würde. Der Bahn-Technik-Vorstand Volker Kefer aber erklärte damals, dass die Bahn nach Beendigung der Bauarbeiten zum gewohnten Fahrplanangebot zurückkehren werde.


Wenn der Intercity-Linie-Verkehr zwischen Hamburg und Frankfurt nicht mehr über Hagen rollt, ist das schon eine nennenswerte Änderung für Hagen. Hier sind nun alle politischen Hagener Kräfte aufgefordert, bei der Bahn vorstellig zu werden, um sie aufzufordern, die Intercity-Linie wieder über Hagen rollen zu lassen.

Viele Jahrzehnte war die Bahnhofshalle eine große Baustelle. Die Decke wurde mit Brettern abgehängt, Baugerüste standen im Weg, das Glasfenster war nicht zu sehen und es fiel auch kein Tageslicht mehr in die Halle.

Dann kam 2005 doch noch die Entscheidung, die Bahnhofshalle wieder zu restaurieren. Monate­lang hat ein Team fieberhaft an der Dachkonstruktion aus Porenbetondielen gearbeitet. 1,2 Millionen Euro wurden in die Bahnhofshalle investiert; finanziert von der Stadt (107 000 Euro), vom Land NRW (430 000 Euro) und von der Bahn unter Beteiligung der Douglas-Holding (652 000 Euro).

Und ausgerechnet jetzt, wo sich der Hagener Hauptbahnhof von einer Gruselgrotte zum Schmuckkästchen gewandelt hat, kommen solche Pläne.
Gerd Homm