Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,

wie es gute Tradition in unserer sympathischen Stadt ist, wende ich mich zum Jahresende noch einmal an Sie. Und dies nicht allein, um Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen stimmungsvollen Übergang ins Neue Jahr zu wünschen, sondern gerade auch, um eine kurze Rückschau zu halten. Weiterhin in ihren Bann geschlagen hat uns die anhaltend schwierige Haushaltssituation der Stadt. Zwar ist es gelungen, das jährliche Delta zwischen Einnahmen und Ausgaben merklich zu verringern. Aber es ist noch immer ein beschwerlicher Weg, den wir bis zum Haushaltsausgleich sowie dem sich dann anschließenden Schuldenabbau beschreiten müssen.

Sanierungsziel rückt näher

Im November hat der Rat dem Haushalt für die nächsten beiden Jahre zugestimmt. Ein Haushalt, der mit zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen in einem Volumen von rund 6,5 Millionen Euro einher geht. All dies verbunden mit der berechtigten Hoffnung, dass wir weiterhin auf eine Landesunterstützung von derzeit rund 36 Millionen Euro jährlich rechnen können, um unserem Ziel der Haushaltssanierung kontinuierlich näher zu kommen.

Dass an der Zukunft Hagens – und damit wenden wir uns merklich positiveren Entwicklungen zu – im besten Wortsinn sichtbar gebaut wird, kann man aktuell wunderbar am Wachstum der Rathaus-Galerie ablesen. Im Herbst nächsten Jahres wird sie ihre Pforten öffnen und damit fraglos für intensivere Besucherströme aus dem Umland sorgen.

Gleich eine Reihe bemerkenswerter Nachrichten bescherte uns 2013 auch unsere heimische Wirtschaft. Auf Haßley wurde Mitte April der Grundstein für den 40 Millionen Euro umfassenden Bau der neuen Firmenzentrale unseres Energieversorgers Enervie gelegt. Im Mai gab der Papierhersteller Stora Enso seine Pläne für den 19 Millionen Euro teuren Bau eines Dampf-Strom-Kraftwerkes bekannt. Und ebenfalls noch im Mai erfolgte auf dem Areal des ehemaligen Hasper Bunkers die Grundsteinlegung für den Bau des Hasper Torhauses. Nach Fertigstellung sollen dort die Hasper Bezirksverwaltungsstelle, das Bürgeramt sowie die Stadtteilbücherei ihren Platz finden. Und Mitte September schließlich unternahm die Firma Dörken an der Brüninghausstraße in Vorhalle auf einem 12 000 Quadratmeter großen Grundstück den Spatenstich für den 35 Millionen Euro teuren Bau einer neuen Produktionsstätte für Spinnvliese.

Das überaus facettenreiche Kulturleben in unserer Stadt wurde leider auch in diesem Jahr wieder von Diskussionen rund um die zukünftigen Rahmenbedingungen für unser renommiertes Theater begleitet. Im Juli konnte sich eine politische Mehrheit finden, den Weg freizumachen, Theater und Philharmonisches Orchester in eine gemeinnützige Gesellschaft umzuwandeln.

Diskussion um Kulturetat

Mit den Beschlüssen zum erwähnten Doppelhaushalt für die Jahre 2014/2015 hat der Rat auch festgelegt, dass es ab dem Jahr 2016 eine generelle Kürzung des städtischen Kulturetats um zehn Prozent geben wird. Damit bekommt die gerade begonnene und ausgesprochen breit angelegte Diskussion um einen Kulturentwicklungsplan für unsere Stadt sicherlich eine weitere, überaus wichtige Komponente.

Streifen wir kurz die Entwicklungen im Bereich unserer Schullandschaft, dann kommt einer Ratsentscheidung vom Sommer fraglos eine sehr besondere Bedeutung zu. Dabei wurde entschieden, zum Schuljahr 2014/2015 zwei neue Sekundarschulen in Altenhagen und am Remberg einzuführen. Damit diese im Sommer 2014 ihren Betrieb aufnehmen können, müssen allerdings zunächst im kommenden Februar jeweils mindestens 75 Kinder für jeden der beiden Standorte von ihren Eltern angemeldet werden. Parallel dazu wird das Angebot an Haupt- und Realschulen in unserer Stadt kontinuierlich weiter reduziert.

Und natürlich gab es 2013 auch ordentlich Grund zum Feiern. Dazu gaben einige bemerkenswerte Jubiläen Anlass. Allen voran ist hier der hundertste Geburtstag unserer Berufsfeuerwehr zu nennen, der Anfang August mit einem stimmungsvollen Festakt und einem großartigen Bürgerfest begangen wurde. Mit einem ökumenischen Gottesdienst leitete der VfL Eintracht Hagen im Juni seine Feierlichkeiten zum 150-jährigen Vereinsjubiläum ein – und beendete sie mit einem Galaabend in der Stadthalle. Nur wenige Wochen später – im September – legte der TSV Fichte Hagen nicht minder fulminant nach und feierte 150. Geburtstag.

Bekenntnis zur Verantwortung

Schon anhand dieser Schlaglichter mag man erkennen, dass es auch im Jahr 2013 wieder eine Vielzahl von spannenden Entwicklungen und Veränderungen bei uns gegeben hat. Und das wird 2014 gewiss nicht anders sein. Eine Tatsache, die übrigens auch auf mich ganz persönlich zutrifft. Denn ich habe mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, mein Amt als Oberbürgermeister mit Blick auf die Kommunalwahlen im Mai niederzulegen. Was jedoch keineswegs bedeutet, dass ich mich damit aus meiner Verantwortung verabschiede.

Ich wünsche Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familien, Partner, Freunde und Bekannten sowie einen schönen und stimmungsvollen Jahreswechsel. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen und uns allen für das Jahr 2014 vor allem Frieden, Gesundheit und Wohlergehen.