Hagen. .

Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordern einen Neustart der Diskussionen um eine partnerschaftliche Lösung des angedachten Zusammenschlusses zwischen dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) und der Katholischen Krankenhaus Gesellschaft (KKH) in Hagen.

Für beide Gewerkschaften geht es dabei sowohl um die Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Stadt als auch darum, eine gute Perspektive für die Beschäftigten zu schaffen. Dabei verweisen sie auf die zustimmende Erklärung der Mitarbeitervertretungen beider Häuser, die sich bereits im November für ein gemeinsames „Hagener Modell“ ausgesprochen hatten.

Für den DGB formuliert Jochen Marquardt sein Unverständnis über den bisherigen Verhandlungsprozess und die Gefahr des Scheiterns, bevor alle Möglichkeiten ausgelotet seien: „Es geht darum, rund 2700 Beschäftigten eine Perspektive auf gute Arbeit und Zukunft zu organisieren und gleichzeitig die großen Potenziale erfolgreicher medizinischer Versorgung zu heben, die in einer Fusion für unsere Stadt liegen.“ Dabei seien vorhandene positive Erfahrungen zwischen den Häusern aufzugreifen, die bereits in einer Reihe von Punkten Kooperation vor Konkurrenz gesetzt hätten und sowohl in der medizinischen Arbeit als auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten eine gute Basis für eine gemeinsame Zukunftsdiskussion eröffnen könnten.

Für den stellvertretenden Verdi-Bezirksgeschäftsführer Karsten Braun liegen in einer Fusion große Chancen. „Diese zu erkennen und gleichzeitig mögliche Probleme zu benennen, halten wir aktuell für eine wichtige Frage, auf deren Erkenntnissen heraus dann Entscheidungen zu treffen sind. Selbstverständlich haben wir dabei besonders die Beschäftigungssicherung der Kollegen im Blick.“

„Nicht zurückfallen“

Für Marquardt stellt sich zudem die Frage, warum die vielen guten Erfahrungen ökumenischer Ausrichtung in den Hagener Kirchen nicht ausreichend greifen. „Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht hinter bereits vorhandene Erfahrungen gemeinsamer Arbeit und guter gelebter Zusammenarbeit zurück fallen dürfen.“

Die Gewerkschaften setzen ihre Hoffnungen auch auf das Erzbistum in Paderborn, das für den DGB und Verdi seinen Einfluss auf die begleitende Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft CURA nutzen müsse, um zu einer für die Menschen und die Stadt Hagen zukunftsfesten Lösung zu kommen.