Hohenlimburg. .

Die Aufstellung der Kandidaten für den Rat und für die Bezirksvertretung Hohenlimburg hat nicht nur Insider des SPD Ortsvereins Hohenlimburg überrascht. Neben den bewährten Namen Krippner, Arnusch und Söhnchen tauchen einige Polit-Novizen auf. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Mark Krippner stellte sich deshalb den Fragen dieser Zeitung.

Frage: Mit Sharine Schneider, Zeki Erte und Hendrik Jostes stehen Genossen auf der Liste, die niemand kennt. Gehen der Hohenlimburger SPD die Kandidaten aus?

Mark Krippner: Ganz im Gegenteil, wie man deutlich ablesen kann, sind wir in der glücklichen Lage, bereits bewährte und neue Kandidatinnen und Kandidaten gemeinsam aufzustellen. Wer kennt in Hohenlimburg nicht Klaus Söhnchen, Stefan Krippner, Muhammed Akkaya, Peter Arnusch oder auch meine Person? Wer kennt nicht Ramona Timm-Bergs oder Thomas Michel? Das sind feste politische Größen in unseren Reihen, in die jetzt mit Sharine Schneider, Zeki Erte, Hendrik Jostes und Nadine Brandstätter junge und engagierte SPD-Leute nachrücken. Auch dann, wenn sie wie Sharine Schneider erst einmal auf eigenen Wunsch auf einem hinteren Listenplatz kandidieren.

Unterkassierer, Oberkassierer, Hauptkassierer – einst mussten sich die Kandidaten in der Partei hochdienen. Wird heute jeder genommen, der zufällig an einer Wahlkonferenz teilnimmt?

Natürlich nicht. Aber was kann uns besseres passieren, wenn der Hohenlimburger Juso-Sprecher Hendrik Jostes und sein Stellvertreter Zeki Erte auf der Liste zu finden sind? Sie sind im Mai in ihrer Arbeitsgemeinschaft angetreten, um Jugendliche in Hohenlimburg für Politik zu begeistern und um sie verstärkt in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Kurzum: Wir kombinieren politische Erfahrung mit jugendlichem Engagement. Und das ist in der Kommunalpolitik dringend geboten.

Sie kandidieren für das Amt des Bezirksbürgermeisters. Wie ist das mit ihren bisherigen beruflichen Aufgaben zu vereinbaren?

Ja, das ist richtig, ich kandidiere für das Amt des Bezirksbürgermeisters in Hohenlimburg. Selbstverständlich habe ich mir vor dieser Kandidatur Gedanken darüber gemacht, ob solch ein Amt mit meinem Beruf, mit meiner Familie und meiner Funktion als Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt vereinbar ist. Ich bin weder familiär, beruflich noch politisch auf Hindernisse gestoßen, die meiner Arbeit als Bezirksbürgermeister im Wege stehen könnten. Als Bezirksbürgermeister kann ich mich in Zukunft noch mehr für die Bürger vor Ort einsetzen. Ob das morgens, mittags oder abends der Fall sein wird, das wird die jeweilige Situation ergeben. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Qualität eines Bezirksbürgermeisters daran zu messen ist, ob er nun um 7, um 8 oder um 9 Uhr gemütlich im Büro sitzt und Kaffee trinkt.