Bahn streicht Strecken. Wer weiß, wie die Macher im DB-Sony-Center in Berlin ticken, der kann sich leicht vorstellen, dass mit dem Wegfall der IC-Linie über Hagen die nächsten Schritte der weiteren Abkoppelungen von attraktiven Hauptverkehren über Hagen eingeleitet werden könnten. Mit diesem Testball, die IC-Linie über Hagen zu streichen, wird die örtliche Stimmung zur Abkoppelung getestet, um so evtl. der Idee einen Schritt näherzukommen, die Wupperschiene von IC- und ICE-Verkehr langsam auszudünnen. Denn durch die Streichung der IC-Linie über Hagen werden die Verbindungen für den Reisenden künstlich unattraktiv gestaltet, die dann mit der DB -Aussage belegt wird, diese IC-Linie rechne sich nicht mehr. Die Macher möchten vom Gefühl her, dass der Kunde aus Hagen und Umgebung langsam an die Umsteigebahnhöfe Dortmund oder Köln mit dem Nahverkehr herangeführt wird, um dann dort die IC- oder ICE-Linien für den Fernverkehr zu erreichen. Dieser Stil ist gewollt, denn mit den eigenen DB-Kennzahlen kann jeder die Verlustrechnung für eine Linienstreichung geschickt hinbekommen. Um anders herum dann nach außen hin großartig in der Öffentlichkeit zu betonen, den Hagener Hauptbahnhof als einen wichtigen Knotenpunkt im Fernverkehrsnetz darzulegen!
Um aber Gegenmaßnahmen in dieser gewollten Verschiebepolitik anzugehen, sollten sich alle politischen Verantwortlichen und alle Bürger an der Wupper, Volme und Sieg darüber im Klaren sein, dass wenn jetzt nicht gemeinsam gehandelt wird, unter anderem der Hagener Hauptbahnhof über kurz oder lang nur noch für den Nahverkehr als eine Vororthaltestelle ganz unten ankommen wird.