Holthausen.

Die marode und mehr als baufällige Holthauser Straße soll ab dem 10. Januar grundsaniert werden. So positiv dies für die In-frastruktur des Dorfes ist, so negativ wirkt sich dieses Bauvorhaben auf den Schulweg von rund 20 Holthauser Kindern aus.

Aufgrund der Bauarbeiten soll nach Angaben der Holthauser Kultur- und Dorfgemeinschaft (KuDG) die Buslinie 534 über die stark befahrene Hauptstraße „Zur Hünenpforte“ (L 693) fahren, für die ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern festgelegt ist. Die Schulkinder müssen diese Buslinie nutzen, um die Boloh-Schule in Hagen zu erreichen.

Gefahr in den Morgenstunden

Dieses würde bedeuten, dass die sechs- bis zehnjährigen Schulkinder in den dunklen Morgenstunden über die Hauptstraße gehen müssten, um zur dortigen Bushaltestelle gelangen zu können.

Trotz Querungshilfe sehen die Eltern sowie der Vorstand der Kultur- und Dorfgemeinschaft ein starkes Gefahrenpotenzial und beziehen sich in ihrer Argumentation mitunter auf die tödlichen Unfallverläufe in der Vergangenheit.

Margit Partenheimer vom Vorstand der KuDG erklärte, dass sich das Straßenverkehrsamt für eine Schülerlotsenregelung ausgesprochen habe. Dieses würde bedeuten, dass Eltern von der Polizei in die Verkehrsregelung unterwiesen würden und somit selbst für die sichere Überquerung der L693 verantwortlich zeichnen müssten.

„Diese Verantwortung binde ich mir nicht ans Bein. Dort wird oft zu schnell gefahren, und es hat bereits schlimme Unfälle gegeben“, waren sich zahlreiche Eltern einig, die sich am Dienstagabend in der Alten Holthauser Schule versammelten, um über mögliche Alternativen zu sprechen.

„Sollte kein Schulbus eingesetzt werden können, wünschen wir uns, dass die Linie 534 über die Schmalenbeckstraße nach Holthausen fährt und dort wendet, um die Schüler sicher aufzunehmen“, lautet der Vorschlag der KuDG, der bei den Eltern auf breite Zustimmung stößt.

Damit der Bus wenden kann, müsste er jedoch rückwärts fahren, was einen Einweiser rechtlich notwendig macht.

„Es ist aus betrieblichen Gründen nicht möglich, dass der Bus in die engen Holthauser Straßen hineinfährt und dort wendet“, äußerte sich Dirk Thorbow, Pressesprecher der Hagener Straßenbahn AG auf Anfrage dieser Zeitung.

Mobile Ampel diskutiert

Darüber hinaus diskutierten die Eltern die Möglichkeit einer mobilen Ampelanlage, die im Bereich der Querungshilfe auf der L 693 aufgestellt werden könnte. In einem Schreiben, das den zuständigen Behörden zugesandt werden soll, dokumentieren die Eltern ihre Argumente, die gegen eine Schülerlotsenregelung sprechen. Sie fordern eine schnelle und praktikable Lösung des Problems.