Hohenlimburg. .

„Eine Herkules-Aufgabe gemeinsam stemmen.“ Mit dieser Zielsetzung traten Ende März 2011 honorige Hohenlimburger Bürger an, mit einem Förderverein die Geschicke der Schloss Hohenlimburg gGmbH nachhaltig zu unterstützen und diese Gesellschaft und somit die ehemalige Höhenburg gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Doch diese Hoffnungen erfüllten sich nicht. Ganz im Gegenteil. Das Tischtuch zwischen dem Fürstenhaus und dem Vorstand des Fördervereins, der zwischenzeitlich auf 85 Mitglieder angewachsen war, gegenwärtig aber bereits einige Austritte verkraften muss, ist inzwischen zerschnitten und nicht mehr zu reparieren.

Das wurde am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung im Fürstensaal des Schlosses deutlich. Da teilte der Vorstand den insgesamt 17 anwesenden Mitgliedern und somit auch dem Vertreter des Fürstenhauses, Rechtsanwalt Albrecht Wrede, mit, dass er für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zu Verfügung stehe. So, wie der Vorsitzende Paul W. Beckmann das bereits in der Einladung angedeutet hatte. „Die Kommunikation zwischen dem Förderverein und dem Fürstenhaus ist in den zurückliegenden Monaten immer schlechter geworden“, begründete der Vorsitzende den Beschluss des Vorstandes, die Aufgaben nicht mehr wahrnehmen zu wollen. „Wir haben die Lust verloren, dieses Ehrenamt weiter auszuüben, weil ein zielgerichtetes Geschäftsmodell fehlt. Es gibt immer weniger gemeinsame Schnittstellen.“

Niemand springt in die Bresche

Es fand sich am Mittwochabend unter den anwesenden Mitgliedern niemand, der in die Bresche springen und um sich eine neue Vorstandsmannschaft aufbauen wollte.

Deshalb sicherte der erste Vorsitzende Paul W. Beckmann, ebenso wie seine Stellvertreter Achim Zwick und Clemens Lohkamp sowie Schatzmeister Michael Katthagen zu, bis zum Ablauf der dreijährigen, regulären Amtszeit im März 2014 die Aufgaben weiter fortführen zu wollen. „Möglicherweise gibt es kreative und kompetente Persönlichkeiten“, wünscht sich der Vorstand, dass das Fürstenhaus die verbleibenden vier Monate nutzen werde, um eine neue funktionsfähige Mannschaft zu finden. Zwischenzeitlich hatte sich, so Paul W. Beckmann, sogar der Schlossherr, Erbprinz Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg, angeboten, sich an die Spitze der Förderer zu stellen.

Der Vorstand des Fördervereins hat in den zurückliegenden 33 Monaten ganze Arbeit geleistet und den Verein finanziell auf eine grundsolide Basis gestellt. Mehr als 33 000 Euro befinden sich trotz zwischenzeitlich getätigter Ausgaben noch immer in der Kasse. Dieser Betrag wird jedoch nicht, wie es der Wunsch des Fürstenhauses war, in die Arbeit der Schloss Hohenlimburg gGmbH fließen. „Wir werden andere Projekte des Schlosses unterstützen“, versicherte Paul W. Beckmann gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Baustellen gebe es, und das sei kein Geheimnis, schließlich genug.