Hagen.

Sparen in Hagen. Analysiert man die Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden sowie die Einzelposten der Sparbeschlüsse kann man hinsichtlich der Haushaltslage unserer Stadt nicht optimistisch in die Zukunft schauen. Auffallend ist, dass die Parteien nicht auch vor ihrer eigenen Tür gekehrt haben. Letztendlich gäbe es für sie im Hinblick auf Verantwortung und Fürsorge gegenüber der Bürgerschaft noch viel zu tun. Die Reduzierung der Bezirksbürgermeistervertretungsstellen ist geradezu ein Witz. In diesem Zusammenhang ist vielmehr die Frage zu stellen, ob die Bezirksvertretungen überhaupt noch eine Berechtigung haben. Immerhin sind sie aus dem Schatten des demokratischen Alibis seit 1975 nicht heraus getreten, haben den Haushalt jedoch belastet. Die gewünschte Bürgernähe könnte in sporadischen Sprechstunden von den Fraktionsvorsitzenden praktiziert werden. Diese unmittelbaren Bürgerbegegnungen wären für die Ratsarbeit um ein vielfaches effektiver als Beschlüsse der Bezirksvertretungen.

Warum werden aus Kostengründen Rat und Ausschüsse nicht um zehn Prozent verkleinert und die Fraktionszuschüsse in Höhe der Hundesteuererhöhung gekürzt? Wenn der Rat schon der Ausgliederung von Verwaltungsbereichen in sogenannte Stadttöchter zustimmt und sie dann gleichzeitig der Kontrolle durch das Rechnungsprüfungsamt entzieht, warum verkleinert er dann nicht den Verwaltungsvorstand um eine Dezernentenstelle?

Bei den horrenden Ausgaben für Gutachten muss die Frage erlaubt sein, inwieweit u.a. das Rechtsamt und andere Verwaltungsbereiche

noch eine Existenzberechtigung haben. Ich halte es mit der Feststellung des Herrn Thielmann, dass das Ende der Abwärtsspirale beim städt. Haushalt noch nicht erreicht ist.