Hagen. .

Nur knapp an einer Katastrophe vorbei geschrammt sind Mittwochnachmittag die Bewohner der oberen Fleyer Straße: An der dortigen Tankstelle waren 300 bis 500 Liter Super-Kraftstoff ausgelaufen. Messungen der Feuerwehr hatten eine erhebliche Explosion-Gefahr ergeben. Erst als der größte Teil des ausgelaufenen Kraftstoffs mit Bindemitteln aufgenommen und in luftdichte Behältnisse gepackt werden konnte, war die Gefahr gebannt.

Ereignet hatte sich der Vorfall bei der Anlieferung des Kraftstoffs. Ein Tanklastzug hatte die unterirdischen Tanks befüllen wollen. Dabei war aus noch ungeklärter Ursache das Super in großen Mengen ausgelaufen – unter anderem auch in einen Gullydeckel. Als die Kräfte der Berufsfeuerwehr eintrafen, mussten sie zunächst davon ausgehen, dass der Kraftstoff in die öffentliche Kanalisation geflossen war. Das wäre der schlimmste Fall gewesen, da sich dann die Verbreitung und die Explosionsgefahr immens erhöht hätten.

53 Sack Bindemittel für Ölspur

Ers als klar war, dass ein Ölabscheider in der Tankstellenentwässerung existiert, konnten die Einsatzkräfte das erste Mal aufatmen. Doch auch von dem noch auf dem Tankstellengelände befindlichen Super-Kraftstoff ging eine beträchtliche Gefahr aus. Auf dem angrenzenden Edeka-Parkplatz mussten die Pkw stehen bleiben, um keine Explosion zu verursachen. Eine Iserlohner Spezialfirma war schließlich bis in den Abend hinein mit der restlichen Entsorgung beschäftigt.

Ein Teil der Fleyer Straße musste von der Polizei über längere Zeit für den Verkehr gesperrt werden. Neben der Berufsfeuerwehr war auch die Löschgruppe Altenhagen vor Ort – und zwar, weil die Kameraden ohnehin vorher im Einsatz waren. Sie hatten geholfen, eine andere, ungewöhnlich lange Ölspur abzustreuen: Stolze 53 Sack Bindemittel waren dafür schon benötigt worden.