CDU - Konzept des Stadtteilhauses gescheitert. Mit Interesse habe ich die Aussagen des Ratsherrn Stefan Ciupka über die drohende Schließung des Vorhaller Stadtteilhauses und das angebliche Scheitern des Vorhaller Frauenplanungsprojektes gelesen. Zunächst einmal finde ich es beachtlich, wie schnell ein Gerücht von Interessengruppen instrumentalisiert wird. Zwar gibt es Überlegungen, wie das Haus nach einem möglichen Auszug des Ankermieters AWo für die Vorhaller Bevölkerung auch weiterhin attraktiv bleiben kann. Die Option Schließung liegt m.E. aber allein im Wunschdenken derer, denen das Haus schon immer ein Dorn im Auge war.

Gefreut hat ich mich dagegen die Aussage Herrn Ciupkas: „Selbstverständlich unterstützt die CDU nun die Bemühungen, das Stadtteilhaus mit Leben zu füllen.“ Das ist doch ein Wort! Nachdem sich die Vorhaller CDU seit Jahren beim Bürgerengagement im Stadtteil eher diskret zurückgehalten hat, z.B. beim Vorhaller Forum oder bei den Stadtteilfesten, ergibt sich jetzt vielleicht eine Chance, zum Wohle der Vorhaller Bevölkerung zusammen zu arbeiten. Basispolitisches Engagement in einem Stadtteil sollte sich an Sachfragen orientieren und über Parteigrenzen hinweg möglich sein.

Zum Schluss noch ein Wort zur Aussage des BV-Nord-Mitglieds Michael Erdtmann: „Vorhalle ist ein lebendiger Stadtteil, der sich im Veränderungsprozess befindet, aber attraktiv ist und bleiben wird.“ Damit spricht er mir aus der Seele. Ein lebendiger Stadtteil, in dem man sich wohl fühlt, der unabänderliche Veränderungsprozesse kreativ aufgreifen und gestalten kann, genau das war die Zielsetzung des Projektes „Frauen planen ihren Stadtteil“ (1989-1994). Das Stadtteilhaus war und ist zwar eine wichtige, aber eben auch nur eine von ganz unterschiedlichen Komponenten, mit denen der Stadtteil fit gemacht werden sollte.