Priorei. . Am Sonntagnachmittag zog das Herbstkonzert in Priorei Scharen von Zuhörern in seinen Bann. In der festlich geschmückten Turnhalle traten etliche Chöre auf. Die Freude am gemeinsamen Singen stand bei der Veranstaltung im Mittelpunkt.

Am Sonntag zog das Herbstkonzert in Priorei Scharen von Zuhörern in seinen Bann. In der festlich geschmückten Turnhalle wurden unermüdlich Flaschen gegen Wertmarken eingetauscht, und schon vor der Pause duftete es intensiv nach den Zwiebeln auf den Mettbrötchen. Frauen- und Männerchor hatten sich glücklicherweise zum Gemischten Chor Priorei vereinigt. Dirigent Dag Neuhaus hatte ihn wie auch den MGV Einigkeit Haspetal, den Varta Chor Hagen und die Chorgemeinschaft Hagen fest im Griff.

Freude am Singen

Die 1. Vorsitzende Frieda Stang betonte in ihrer Moderation immer wieder die Freude am Singen in fröhlicher Gemeinschaft und die wohltuende Wirkung von Schnaps als Allheilmittel bei Stimmproblemen. Zum Repertoire der Gastgeber gehörten ein Loblied auf das Volmetal und die Evergreens von der Rose und dem Bajazzo. Die Haspetaler widmeten sich mit viel Inbrunst der Liebe. Elisabeth Luderers einfühlsame Klavierbegleitung machte hier wie auch in anderen Programmpunkten dem Chor Mut bei „Wenn der Abendwind“ mit Paul-Gerd Brüggendieck als Solist und der Ballade von den „Zwölf Räubern“. Kolossales Vibrato entwickelte hier Jürgen Elksnats Bass-Solo. Stürmisch gefeiert wurde der Varta Chor mit dem „Chor der Gefangenen“ aus „Nabucco“ von Verdi. Schwere Akzente und durch Pausen abgesetzte Akkorde steigerten die Spannung. Die Männer brachten gefühlvoll ihre Liebe zu New York zum Ausdruck („New York, New York“).

Reise nach Italien

Der Frauenchor Hagen Eilpe 1985 (Leitung: Nicole Dienstuhl) hatte ein italienisches Volkslied mit verschachtelten Einsätzen perfekt einstudiert. Er begeisterte das Publikum besonders mit den flotten Songs „Mach mal Urlaub“ und „Amsterdam“. Lieder mit geistlichem Inhalt sang der MGV Eintracht Breckerfeld unter der Leitung von Heinrich Mainka. Die „Legende von Babylon“ erzählte in einer Kombination von Sprecher und homogen gemischtem Chorgesang vom „Turmbau zu Babel“.

Reiselust trieb die Chorgemeinschaft Hagen mit „La Morettina“ nach Italien und mit „Molly Mallone“ nach Irland. Die Chorgemeinschaft des MGV „Sangesfreude 1955“ Hüinghausen und des MGV „Sängerbund 1892“ Rärin unter der Leitung von Herbert Wilberg schoss den Vogel ab. Sie begeisterte mit weichem Zusammenklang, volltönend in lauten Passagen und aussagekräftig bis zum zarten Verklingen. Rüdiger Bark sang mit warmem Bass die Solo-Passagen in „O Liebe Siegel“ und dem Gospel-Song „All night, all day“. Auch die Zugaben wurden ohne Notenblatt geschmettert. Frieda Stang: „Einen Teil der Männer haben wir ja schon im Weserbergland kennengelernt“ (verstecktes Kirchen im Publikum.) Zu kritisieren ist die Überlänge der Veranstaltung mit mehr als drei Stunden. In der Pause verabschiedeten sich viele Gäste, um den „Tatort“ im Fernsehen nicht zu verpassen.