Hagen-Mitte. . Bei der Instrumentenbörse am Samstag im Allerwelthaus kamen 1150 Euro für die Arbeit von „Terre des hommes“ zusammen.

Zur zweiten Hagener Instrumentenbörse fanden am Samstagvormittag viele Interessenten den Weg ins Allerwelthaus an der Potthofstraße und erwarben ein preiswertes Musikinstrument. Veranstaltet wurde die Börse von der Hagener Arbeitsgruppe von „Terre des hommes“.

Von der Heimorgel bis zur Tuba

„Noch bis zur letzten Minute vor Beginn des Verkaufstarts um 12 Uhr wurden uns noch Instrumente geliefert“, verriet Barbara Blindert, Mitglied des Teams. Von der Heimorgel bis zur Tuba, über Blockflöte, Klavier und Gitarre bot sich eine Vielfalt, die viele auch zum Ausprobieren der Instrumente anregte.

Inmitten des bunten Getrommels und Gitarrenzupfens probierte auch Julia Pfeil die Tonleiter auf einem Akkordeon aus: „Ich bin heute mit dem Ziel hierher gekommen, mir ein Akkordeon zu kaufen, und der erste Griff war schon der richtige.“ Bisher befinden sich bereits ein Klavier und eine Gitarre im Instrumentenzimmer der Hagenerin und das erworbene Akkordeon soll nun zum persönlichen Highlight werden: „Letztes Jahr war ich zu spät, das sollte mir dieses Jahr nicht passieren. Dafür habe ich extra meinen Urlaub um einen Tag verschoben, erst wollte ich mir ein Akkordeon bei der Instrumentenbörse zulegen und dann in den Urlaub fahren. Wahrscheinlich muss ich jetzt allerdings noch mal umpacken, weil ich es mitnehmen will. Danach möchte ich dann aber auch Unterricht nehmen, damit es nicht nur beim rumklimpern bleibt.“ Die 42-jährige erwarb das Instrument für insgesamt 275 Euro.

Verkäufer und Käufer spendeten jeweils zehn Prozent des Verkaufspreises an „Terre des hommes“. Die Hagener Arbeitsgruppe unterstützt in Simbabwe ein Entwicklungshilfeprojekt, in dem Straßenkinder durch das Marimba-Spielen von der Straße geholt werden sollen.

Spende nach Simbabwe

„Marimba, auch Marimbaphon genannt, ist ein afrikanisches Instrument und funktioniert wie Klanghölzer. “, erklärte Barbara Blindert.

Jedoch sollen auch die Familien und Kinder in Hagen nicht außer Acht gelassen werden. „18 Instrumente wurden eingeliefert, die wir in Kommission genommen haben. 40 weitere Instrumente wurden aber auch gespendet, deren Kompletterlös an das Projekt in Simbabwe geht. Allerdings können hier auch viele Familien günstig Instrumente erwerben, die sich diese zum Originalpreis vielleicht nicht leisten können“, freute sich Blindert über das breite Interessenten-Spektrum.

Und vielleicht konnte auch der ein oder andere Musikliebhaber eine Rarität für sich entdecken. Zur Auswahl standen auch altertümliche Instrumente wie eine Zither oder eine Akkordeonorgel. Diese war für Julia Pfeil dann aber doch eine Nummer zu groß: „Ich bin super glücklich mit meinem Akkordeon, die Akkordeonorgel würde meine Spielfähigkeiten doch bei weitem übersteigen.“ Die Freude lag beim Verkauf jedes Instruments sowohl auf Seiten des Käufers als auch bei „Terre des hommes“ – am Ende des Tages kamen immerhin 1150 Euro für die Arbeit zusammen.