Hagen. Die Erhöhung der EEG-Umlage wird auch für viele Hagener den Strom teurer machen. Wann und um wieviel der heimische Energieversorger Enervie die Kilowattstunde verteuern wird, ist aber noch unklar. Aber warum profitieren die Kunden eigentlich nicht von den niedrigeren Einkaufspreisen an den Strombörsen?
Seit Dienstag ist definitiv klar: die so genannte EEG-Umlage für erneuerbare Energien steigt ab 1. Januar 2014 um 0,963 Cent pro Kilowattstunde. Doch was heißt das konkret für die Hagener Bürger? Für die Kunden des heimischen Versorgers Enervie lautet die Antwort zumindest: Man weiß es noch nicht genau. „Sicher kann man heut nur sagen;: Die Strompreise werden steigen“, so Enervie-Sprecher Andreas Köster. Um wie viel Cent und wann das sein wird, ist allerdings noch unklar. „Wir rechnen noch“, sagt Köster.
Denn auch wenn seit gestern die neue EEG-Umlage bekannt sei, so fehlten doch noch andere Größen: „Wir wissen noch nicht, wie sich die Netzentgelt-Umlage oder die neue Umlage für die Offshore-Windparks auf dem Meer auswirken werden.“
Nicht zu viel an Preisschraube drehen
Der Versuchung, die Probleme, die Enervie durch die fehlenden Auslastung der Kraftwerke hat, mit einer deutlicheren Preisanhebung zu kompensieren, werde man aber nicht erliegen: Man agiere schließlich am Markt. Köster: „Wenn wir da an der Preisschraube drehen, schneiden wird uns ins eigenen Fleisch.“
Warum aber profitiert der Hagener Kunde nicht von den gefallenen Preises an den Strombörsen. Denn während die EEG-Umlage steigt, sinken dort die Preise. „Wir kaufen unseren Strom bis zu drei Jahre im Voraus ein, um verlässliche Preise zu ermöglichen.“ In zwei bis drei Jahren könnten die Kunden also von den Niedrig-Preisen profitieren – wenn sie nicht bis dahin andere Faktoren in die Höhe treiben.