Hohenlimburg. .
Landwirtschaftliche Produkte auf dem neuen Marktplatz, Kreativangebote im Bürgersaal. Und dazwischen, im ehemaligen Ladenlokal von „chic und preiswert“ an der Herrenstraße, flinke Finger. Denn dort öffnete Elke Klingelhöfer ihre kleine Häkel-Werkstatt. Und das mit großem Erfolg. Viele neugierige Innenstadtbesucher schauten vorbei, ließen sich von den häkelnden Damen - wo waren die Männer? - inspirieren und fachsimpelten zu den besonderen Techniken. Nicole Diedrich war sogar aus Herdecke angereist, um diese Handarbeitskunst zu lernen. „Ich warte auf den ersten Mann“, scherzte sie, um sich dann unter den kritischen Augen von Elke Klingelhöfer wieder Faden und Nadel zu widmen. „Das ist gar nicht so schwierig“, versicherte die Initiatorin der Werkstatt, „man muss nur üben. Wenn man es einmal drin hat, funktioniert es.“
Reger Besuch auch im Bürgersaal. Zu den Ausstellerinnen zählte hier zum dritten Mal Christine Sauer-Kirsch mit ihrem filigranen Tierhaar-Schmuck, den sie in ihrem Atelier im Wesselbachtal fertigt. „Jedes mit Liebe gefertigte Kunstwerk ist ein Zeichen, das Tierbesitzern die Nähe zu den Tieren vermittelt.“
Am Stand nebenan sammelte Susanne Faehte-Kruse nicht nur Unterschriften gegen die von der Stadt Hagen geplante Erhöhung der Hundesteuer, sondern sorgte mit ihren pfiffigen Pleitegeiern aus Mohair (Ziegenhaar) für Amüsement.
Handgefertigten Perlenschmuck bot die ehemalige Hohenlimburgerin Birgit Kowollik an, und Irmgard Alfutowski machte nicht nur auf die Don-Bosco-Initiative von Hans und Doratea Erkeling aufmerksam, sondern stellte auch Papier- und Strohsterne sowie mit bemerkenswerten Fotografien gestaltete (Trauer-)Karten aus.
„Wir haben gut verdient“
Wer sich vom Kreativangebot ausreichend inspiriert fühlte, fand auf dem neuen Marktplatz und der Gaußstraße landwirtschaftliche Produkte. Riesige Kürbisse, schmackhafte Wurstprodukte aus Garenfeld oder Honig von Hobbyimker Anton Müller aus Wetter. Und, und, und.
Andreas Murr, Cheforganisator und Frontmann der Werbegemeinschaft, zeigte sich trotz der Lücken auf der Freiheitstraße insgesamt zufrieden. „Der Regen vom Morgen hat beim Kindertrödel eine Rolle gespielt“, zog er am Samstagnachmittag eine erste Zwischenbilanz. „Es hatten sich mehr als 25 Trödler angemeldet.“ Zumindest Viktoria, Melanie und Leon kamen an ihrem Stand auf ihre Kosten. „Wir haben gut verdient“.
Zum gestrigen verkaufsoffenen Sonntag füllte sich die Innenstadt am Nachmittag prächtig. Zahlreiche Hohenlimburger und Gäste aus den Nachbarstädten besuchten den Bürgersaal oder hielten nach Schnäppchen Ausschau..