Hagen. .

Die traditionsreiche Federnfabrik August Habighorst GmbH hat gleich doppelten Anlass zum Feiern: Das Familienunternehmen hat nicht nur die Ehrenurkunde der SIHK zum hundertjährigen Bestehen bekommen, sondern auch seinen neuen Firmenstammsitz im Gewerbegebiet Herbeck-West offiziell eingeweiht. Mit den beiden je 3000 Quadratmeter großen Industriehallen haben sich die Produktionskapazitäten des Familienunternehmens jetzt nahezu verdreifacht. Damit reagiert die Federnfabrik auf den Erfolg der vergangenen fünf Jahre mit Wachstumsraten im mittleren zweistelligen Bereich. Allein in diesem Zeitraum konnte Habighorst zudem 30 neue Arbeitsplätze schaffen – insgesamt hat das Unternehmen derzeit 55 Mitarbeiter.

Mit der Einweihung des neuen Unternehmenssitzes geht auch eine deutlich Verbesserung in puncto Energieeffizienz einher: Denn die Produktionshallen und das 900 Quadratmeter große Bürogebäude sind mit einer etwa zwei Zentimeter dicken Extra-Dämmschicht umhüllt. Diese drosselt die Wärmeabgabe nach draußen so weit, dass Habighorst die ohnehin schon strengen Grenzwerte der Energieeinsparverordnung 2009 um 20 Prozent unterbieten kann.

Noch Platz für Erweiterung

Torsten Fels, Geschäftsführer von Habighorst: „Eigentlich hatten wir schon im letzten Jahr unseren runden Geburtstag, aber wegen des Bauprojektes haben wir die Feierlichkeiten kurzerhand auf dieses Jahr geschoben.“ Den neuen Firmensitz in einer anderen Stadt als Hagen errichten zu lassen, kam für das Familienunternehmen dabei nie in Frage. „Wir sind seit einem Jahrhundert in Hagen verwurzelt und natürlich stammt auch der Großteil unserer Mitarbeiter direkt aus der Region. Diese klare Identität ist es doch auch, was uns stark macht und auszeichnet“, so Torsten Fels, der seit 2000 gemeinsam mit seinem Vater Rudolf Fels und Ralf Fingerhut die Geschäfte bei Habighorst führt.

Das deutliche Wachstum der vergangenen Jahre führt er vor allem auf die Erweiterung des Produktsortiments zurück: Neben hochwertigen Draht- und Federnprodukten gehören dazu mittlerweile auch Stanz- und Stanzbiegeteile. Habighorst hat sich vom einfachen Teile-Hersteller zum Systemlieferanten entwickelt und bietet Kunden, die unter anderem aus der Automobil-, Bau-, oder Maschinenbauindustrie stammen, vollständige Baugruppen an.

Ein weiterer Meilenstein für den aktuellen Erfolg war die Einrichtung eines eigenen Werkzeugbaus in 2010. Sämtliche Werkzeuge stellt Habighorst seitdem selbst her – und muss sie nicht wie in der Vergangenheit teuer zukaufen. Und auch unter räumlichen Gesichtspunkten ist das Unternehmen, das zuvor in Hohenlimburg ansässig war, auf weiteres Wachstum vorbereitet. Denn das 12.000 Quadratmeter große Grundstück in Herbeck-West bietet noch Platz für weitere Hallen mit modernen CNC-Maschinen.

Zur Firmengeschichte

1990 hatte Rudolf Fels die August Habighorst GbR vom gleichnamigen Inhaber erworben. Habighorst wiederum hatte das Unternehmen 1936 von Max Schuster übernommen und dann mit der Produktion von technischen Federn begonnen. Zuvor war die Herstellung von Schrauben und Kleineisenwaren das Kerngeschäft gewesen.