Eppenhausen. .
Baumschnitt in Hagens vielleicht schönster Straße: Arbeiter des Wirtschaftsbetriebs (WBH) fällten gestern am Stirnband zwei Hainbuchen und eine Birke, hackten Sträucher ab und beseitigten weitere Pflanzen. „Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheint, ist das eigentlich kein großer Eingriff“, sagte Nils Böcker, Fachleiter für Verkehrssicherung beim WBH.
Das sahen nicht alle Anwohner so. Roland Jansen etwa beschwerte sich, die Landschaftsgärtner seien zu weit gegangen und hätten mit einem Radikal-Eingriff den Gesamteindruck der mit herrlichen Villen aus der Zeit des Hagener Impulses bestückten Straße beeinträchtigt: „Eigentlich hätten nur ein paar überhängende Zweige entfernt werden müssen, weil die Müllabfuhr nicht mehr durchkam.“
Treppe beschädigt
Tatsächlich hatten sich die Müllwerker des Hagener Entsorgungsbetriebs wegen des tief in die Fahrbahn hängenden Geästs zuletzt geweigert, die Straße zu befahren, da das Müllfahrzeug beschädigt zu werden drohte. Zudem brach vor einigen Wochen ein Buchenast ab und prallte knapp neben einem geparkten Auto auf den Asphalt. „Deshalb mussten wir tätig werden“, erläuterte Böcker und verwies auf den gesetzlich vorgeschriebenen Lichtraumprofilschnitt. Demnach muss bis zu einer Höhe von 4,50 Metern über und neben der Fahrbahn jegliches Ast- und Strauchwerk fortgenommen werden.
Die drei Laubbäume seien abgeholzt worden, da ihre Wurzeln bereits die Stufen der in den Wald zum Hohenhof führenden Treppe beschädigt hätten.
Und immer nur das Allernotwendigste wegzuschneiden, sei für den WBH finanziell nicht darstellbar: „Dann müssten wir jedes Jahr in der Straße tätig werden. Das ist nicht machbar.“
Die Arbeiten werden heute fortgesetzt. Schon im nächsten Jahr soll der Waldrand wieder zugewachsen sein, da es sich bei den vorherrschenden Pflanzen um regenerationsfreudige Sträucher wie die Hasel handelt.