Hagen-Mitte. . Endlich wird die Fußgängerbrücke zwischen dem Theater an der Volme und dem Wasserlosen Tal realisiert.

Lange hat’s gedauert. Richtig lange. Doch nun rollen sie endlich, die Bagger. Beziehungsweise kämpfen sich erstmal mühsam den Hang hoch. Mit dem Ziel, das Elbersgelände mit dem Wasserlosen Tal zu verbinden. Denn dazwischen fließt bekanntlich die Volme.

Die Errichtung einer Fußgängerbrücke war vor über zwölf Jahren Bestandteil des Vertrages, den die Stadt Hagen mit den Elbers-Investoren (Hagenpeg) abschloss. „Hagenpeg ist verpflichtet, bis Ende 2013 die Baumaßnahme abgeschlossen zu haben“, erläutert Elbers-Quartiersmanager Christian Isenbeck. Grund für die jahrelange Verzögerung: diverse Grundstückstauschgeschäfte zwischen Stadt und Hagenpeg.

Höhenunterschied muss ausgeglichen werden

Jetzt aber . . . Am Donnerstag wurde die Baustelle eingerichtet, derzeit laufen die Ausschachtungsarbeiten für die Errichtung der Sohleplatte. „Die Gesamtmaßnahme umfasst nicht nur die Fußgängerbrücke, sondern auch zwei Treppen. Die Treppen sind notwendig, um den Höhenunterschied zwischen Elbers-Areal und Volmestraße zu überwinden“, sagt Isenbeck. Und Hartmut Büsing ergänzt: „Natürlich darf eine Fußgängerbrücke nicht zu steil sein. Die 26 Meter lange und zwei Meter breite Brücke, die wir hier errichten, hat ein 7,5-prozentiges Gefälle.“ Der Polier, der in den kommenden Wochen die Baustelle, auf der bis zu sechs Arbeiter tätig sein werden, beaufsichtigt, setzt einen großen Seilbagger und einen Mobilbagger ein, „denn der Untergrund ist hier ex­trem felsig und der Hang zwischen dem Theater an der Volme und dem Fußweg Volmeabstieg sehr steil“.

Am 21. Oktober wird mit der Montage der Brücke, zwei Tage später mit der Errichtung der größeren, 16 Meter langen Stahltreppe begonnen. „Von der Volmestraße aus platzieren wir Brücke und Treppe mit einem Autokran“, erklärt Büsing anschaulich. Am 21. November soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

340 Meter Fußweg gespart

„Nein, behindertengerecht ist das Bauprojekt nicht“, räumt Isenbeck ein, das sei aber auch keine Auflage der Stadt gewesen und aufgrund des Höhenunterschiedes technisch kaum umsetzbar.

Die Elbers-Investoren sehen in der Errichtung der Fußgängerbrücke vier Vorteile: Der Stadtteil Emst wird mit der Freizeitmeile direkt verbunden. Die Stadthalle, die ihr Tages- und Seminargeschäft ausbauen will, ist (ohne dass Besucher einen Umweg machen müssen) angebunden, gleiches gilt für die Gäste des Hotels Mercure. „Gastronomie, Disco, Theater, Bowling und mehr – gerade für Besucher von außerhalb ist der kurze Weg von Vorteil“, so Isenbeck. Und jene, die den bewirtschafteten Stadthallen-Parkplatz nicht nutzen wollten, könnten bequem das preislich günstige Elbershallen-Parkhaus, das 380 Fahrzeugen Platz bietet, nutzen. Fußgänger aus Richtung Emst, die früher die Brücke hinter dem Cine­star-Komplex benutzt haben, um aufs Gelände zu gelangen, sparen jetzt für Hin- und Rückweg jeweils 170 Meter, also insgesamt 340 Meter Fußweg.