Oege. . Ein Verkehrsunfall hat am Montag Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in Hohenlimburg beschäftigt. Ein Auto war die Uferböschung an einem Nebenarm der Lenne hinabgestürzt. Der Mann, den Ersthelfer aus dem Wagen zogen, beteuerte, nicht der Fahrer zu sein. Deshalb begann eine großangelegte Suche.

Großalarm für Feuerwehr und Polizei am späten Montagnachmittag. Kurz nach 17 Uhr war auf der Oeger Straße, direkt an der Stadtgrenze zwischen Letmathe und Hohenlimburg, ein 36-jähriger Hagener mit einem BMW die Uferböschung Richtung Nebenarm der Lenne hinuntergestürzt und - durch einen wuchtigen Baum aufgefangen - direkt am Wasser auf dem Dach liegen geblieben.

Ersthelfer sprangen die an dieser Stelle rund eineinhalb Meter hohe Mauer hinunter, um den Fahrer zu befreien. „Wir haben ihn vorsichtig aus dem Fahrzeug gezogen“, berichtet Meric Akgün. „Er ist dann aufgestanden und hat sich mit unserer Hilfe die Mauer hochgezogen.“ Dabei habe er immer wieder betont, dass er nicht der Fahrer gewesen sei. Auf die Frage, wer den Pkw gesteuert habe, habe er geantwortet: „Weiß ich nicht.“

Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr im Einsatz

Weil die Retter aber keine weitere Person im oder in unmittelbarer Nähe des Fahrzeuges finden konnten, rückten Polizei und Feuerwehr mit einem Großaufgebot an.

Derweilen wurde der Unglücksfahrer notärztlich versorgt und in ein Hagener Krankenhaus eingeliefert.

Erschwert wurden die Ermittlungen für die Polizei dadurch, dass der Fahrer nicht Halter des Pkw ist, in einer Wohngemeinschaft lebt und dort niemand die Tür öffnete. Deshalb konnte nicht ausgeschlossen werden, dass eine Person aus dem Unfall-Pkw in den Seitenarm der Lenne gefallen und möglicherweise durch die Strömung abgetrieben worden war.

Die Bremsspur ist rund 40 Meter lang

Aus diesem Grund stiegen Strömungsretter und Feuerwehrtaucher ins Wasser, um dieses abzusuchen. Zeitgleich wurden zur Beobachtung die Brücken flussabwärts besetzt und ein Hubschrauber angefordert.

Die gute Nachricht: Es wurde keine weitere Person entdeckt. Der Unfallfahrer konnte bereits wieder vernommen werden. Gleichzeitig wurde ein Blutprobe angeordnet. Denn die Bremsspur an der Unfallstelle ist rund vierzig Meter lang. Zunächst war der 36-Jährige gegen die Leitplanke auf der rechten Straßenseite gesteuert und dann quer über die Fahrbahn geschleudert.