Haspe. .
Es war ein gelungenes Finale in Haspe. Gut besucht (mehr als 1500 Besucher hatten den Weg in den Ennepepark gefunden), mal amüsant, mal witzig und in einem Moment emotional, im anderen temporeich. Die letzte der insgesamt neun Muschelsalat-Veranstaltungen wurde von der vor neun Jahren gegründeten freien Theatergruppe Ondadurto Teatro auf den Rasen gebracht. Die Compagnie mit Sitz in Rom gastierte zum ersten Mal in Hagen und kam mit ihrer teils surreal anmutenden Open-Air-Produktion bei den meisten Zuschauern gut an.
Sicherlich waren jene im Vorteil, die sich im (Film-)Leben von Federico Fellini ein wenig auskennen – schließlich handelte es sich um eine Hommage an den großen italienischen Regisseur. Doch auch Nicht-Cineasten hatten Vergnügen an der schrägen Traumreise, die an die Originalschauplätze der ewigen Stadt (u.a. den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe) entführte.
Zwar bemängelten einige Zuschauer die eingeschränkte Sicht auf das Spektakel auf der Wiese, doch fanden etliche Aktionen auch hoch oben auf einem Großobjekt statt und waren somit aus Distanz gut zu verfolgen. Wasserspielereien und Schwarz-Weiß-Impressionen gespickt mit Akrobatik, Tanz, Comedy und Multi-Mediaeffekten – eine nicht ganz alltägliche Straßentheater-Produktion.
Schöne Geste am Rande: Bevor die mondäne Revue begann, trat Andrea Honickel vom Kulturbüro ans Mikro. Sie habe 26 Jahre den Muschelsalat mit Leidenschaft organisiert, beteuerte Honickel glaubhaft. „Über 300.000 Zuschauer haben die Veranstaltungen besucht“, fügte das sympathische „Gesicht des Muschelsalates“ nicht ganz ohne Stolz hinzu. Und erntete dafür verdientermaßen Riesenapplaus.