Dortmund. .

Für eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die am 1. September in Eving stattfinden soll, wird auf Plakaten mit den wesentlichen Predigern der deutschen Salafistenszene geworben. Der Salafismus gilt als eine ultrakonservative Strömung des Islam, allein in NRW hat sich die Zahl der Salafisten in den vergangenen drei Jahren auf inzwischen 1500 verdreifacht, jeder Zehnte wird laut Innenministerium als gewaltbereit eingestuft.

Die Auftritte prominenter Prediger der Szene bereiten den Sicherheitsbehörden Sorgen, sie dienen als Rekrutierungsstellen neuer Anhänger. Vornehmlich Jugendliche und muslimische Migranten der zweiten und dritten Generation. Ob die Prediger tatsächlich bei dem „Brunnen-Festival“ in Eving auftreten, ist letztlich nicht klar. Auf den Werbeplakaten wird aber neben der „vollständigen Geschlechtertrennung“ auch mit „stündlichen Vorträgen bekannter Prediger“ geworben, darunter sind unter anderem die Bilder von Pierre Vogel und Sven Lau zu sehen.

Der Vermieter der Eventhalle sagte, dass er bereits vor geraumer Zeit von Rafael Weretycki, Organisator des „Brunnen-Festivals“, kontaktiert worden sei. Weretycki habe beide Festhallen mit zusammen 1800 Quadratmetern angemietet und von einer sozialen Veranstaltung für Afrika gesprochen. Darum habe er die Miete für die Säle reduziert. Dass es sich bei den Mietern um Salafisten handelt, habe er erst am Montag erfahren – da sprach die Polizei wegen der Veranstaltung vor. Von der Polizei Dortmund hieß es offiziell, man wisse noch nicht, wer vor Ort predige.