Emster Ladenzeile. Eigennutz geht vor Gemeinnutz. Böse Worte fallen mir zu dem Thema Abbruch des Emster Ladenhofs ein. Ich wohne seit über 30 Jahren in einer Wohnung des gemeinnützigen Wohnungsvereines in Emst. Es kursieren wilde Gerüchte und Unterstellungen, und keiner (außer vielleicht Hr. Lüdecke vom Wohnungsverein) weiß genau, was denn nun 2014 passieren wird. Diese „Grauzone“ könnte man doch eigentlich mal in einer vernünftigen Verlautbarung des Wohnungsvereines, z.B. in einem runden Tisch, abklären. Und damit auch zu einer sachlichen Diskussion hinkommen.

Wir haben Stadtverordnete, Bürgermeister, Stadtteilbeauftragte, Obmänner und politische Parteien. Und was passiert ? Nichts. Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung einfach ausgesessen werden soll.

Emst ist es in 20 Jahren gelungen, ein kleines Stadtteilzentrum mit Leben zu füllen – die Schule, der sich anschließende Park, die Kinder und Jugendbetreuung und eine gut angenommene Sporthalle. Hinzu kommen 10.000 Einwohner, die zu einem nicht geringen Anteil

Mitbesitzer, weil Genossen, des Gemeinnützigen Wohnungsvereines sind. Die gleiche Institution, die Wohnungen für ältere Mitbürger errichtet und die sich die Befindlichkeit der alternden Gesellschaft auf die Fahnen schreibt.

Herr Vorstand: Stellen Sie sich der Diskussion. Aufsichtsmitglieder der Anteilseigner: Stellen Sie sich Ihrer Verantwortung. Politische Parteien und sonstige Interessenvertreter sowie der Bürgermeister: Handeln Sie doch mal.

Sachliche Argumente versteht jeder. Selbst wenn 20 Jahre lang nicht renoviert wurde und dies dann zum Abbruch und Neubau der Immobilie führen sollte. Aber warum diese Geheimniskrämerei? Geht es gar nicht um Gemeinnützigkeit, sondern um handfeste Interessen anderer Investoren?