Hagen-Mitte. .

Das war’s (hoffentlich nur für dieses Jahr!) mit Weltmusik im Rahmen des Muschelsalats. Das Finale am Mittwochabend bestritten zwei Bands – Joe Driscoll & Sekou Koujaté sowie Jaqee. Wobei die Vorband nicht als Vorgeplänkel für den Top-Act zu sehen war, sondern ein echt hörenswertes, 45-minütiges Live-Konzert servierte. Die beiden Männer, die als ­Support in der Muschel zum Mikro griffen, haben sich zusammengerauft. Aus musikalischer Sicht. Joe, der Rapper, stammt aus New York. Und Sekou, der Meister an der westafrikanischen Stegharfe (Kora genannt), wurde in Conakryl, der Hauptstadt Guineas, geboren. Bei einem Festival in Frankreich traten der unkonventionelle Hip-Hopper und der freche Afrofolk-Freak aufeinander und freundeten sich an – das Ergebnis ist das gemeinsame Album „Faya“.

Mit leichtem Spiel brachte das ­ungewöhnliche Duo das Muschelsalat-Publikum auf Betriebstemperatur. Und dann kam die quirlige Jaqee aus Berlin auf die Bühne und zauberte Sommer-Feeling pur in den Volkspark.

Echte Weltmusikerin

Jaqee ist eine echte Weltmusikerin. In Ostafrika (Uganda) geboren, in Schweden gelebt, aufgetreten bei Festivals auf Jamaika und in Südafrika, wohnt die 36-Jährige heute in Berlin. „Während Jaqee früher eher Reggae, Soul und Ska gespielt hat, flechtet sie mittlerweile auch Pop- und Elektro-Elemente in ihre Songs ein“, erläuterte Rebecca Nowak. Die junge Frau ist Musikredakteurin beim Funkhaus Europa, das die Reihe „Odyssee – Musik der Metropolen“ veranstaltet. „Drei Alben hat Jaqee bislang herausgebracht, an ihrem vierten arbeitet sie derzeit. Und die Sängerin geht bald auf Tournee“, erzählte Nowak.

Während Jaqee schon auf etlichen Funkhaus-Europa-Konzerten aufgetreten ist, war es für sie beim „Odyssee“-Festival eine Premiere. Und für die gab’s von den Zuschauern viel Applaus.