Hagen. Jens Rabe ist neuer Einstellungsberater bei der Hagener Polizei. Sein Ziel ist es, junge Leute für den Polizeiberuf zu begeistern. Noch bis Anfang Oktober dauert die Einstellungskampagne, mit der die Polizei Nachwuchs rekrutieren will.
Jens Rabe kann sich noch erinnern, wie es war. Damals, als er als junger Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches saß. Ihm gegenüber ein Mann, dessen Idealismus ihn beeindruckt hat. „Ich hatte einen unheimlich netten Einstellungsberater“, sagt Jens Rabe, „vielleicht habe ich es auch ihm zu verdanken, dass ich diesen Beruf ergriffen habe.“ Rabe ist Polizist, Polizeihauptkommissar um genau zu sein, und nach Wach- und Wechseldienst gemeinsam mit Sylvia Deitmer jetzt selbst zuständig für die Einstellungsberatung im Präsidium auf der Hoheleye.
„Es ist schön, derjenige zu sein, der eine gewisse Faszination für den Polizeiberuf auslöst“, sagt Jens Rabe. „ich habe 20 Jahre lang gerne im Wach- und Wechseldienst gearbeitet. Jetzt freue ich mich darauf, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen zu erklären, dass Polizei nicht gleichbedeutend ist mit dem, was sie aus dem Fernseher kennen.“
Einsätze im Ausland
Vielseitig ist er, der Beruf. Darin sind sich Sylvia Deitmer, die auch für den Bereich Sport im Präsidium zuständig ist, und Jens Rabe einig. „Viele haben zunächst keine Vorstellung, was den Polizeiberuf ausmachen kann“, sagt Sylvia Deitmer. „Man kann Praktika im Ausland absolvieren, man kann sich für Einsätze im Ausland melden, und auch von den unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich in den einzelnen Abteilungen einer Behörde ergeben, ahnen junge Menschen, die sich für die Polizei interessieren, zunächst nichts.“
Hinzu kommen Vorzüge, die Deitmer und Rabe hervorheben: „Schon vom ersten Tag des Studiums an erhalten die jungen Leute ein Gehalt, das bei rund 1000 Euro liegt“, sagt Jens Rabe, „und wer das Studium erfolgreich abschließt, wird automatisch als Beamter übernommen. Damit ist der Arbeitsplatz sicher.“
Einstellungskampagne
Noch bis Anfang Oktober dauert die Einstellungskampagne, mit der die Polizei Nachwuchs rekrutieren will. Voraussetzungen sind Abitur, die volle Fachoberschulreife oder eine zweijährige Ausbildung mit dreijähriger Erfahrung in einem anderen Beruf. „Solche Quereinsteiger gibt es immer wieder, und sie haben keine schlechten Chancen“, so Sylvia Deitmer.
An Auswahltagen müssen sich die Bewerber vorstellen. „Im Vorfeld werden sie von uns intensiv beraten“, sagt Sylvia Deitmer. „Im Anschluss gibt es dann Ansprechpartner an der Fachhochschule. Aber wir freuen uns, wenn der ein oder andere dann auch bei uns noch mal vorbeischaut.“