Dahl. .

Tim, der den Spitznamen Tarzan trägt, ist ein Held. Ein cooler, weil er nahezu jeden Fall löst. Und das bereits seit Jahrzehnten. Er ist der Kopf der TKKG-Bande und Micha (10) kennt viele der Geschichten um das clevere Quartett nebst Hund. Der Viertklässler der Grundschule Volmetal hat seinen Helden gebastelt.

Kultur und Schule heißt ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen, das den Hagener Künstler und Designer Andreas Edgar Busch an die Schule in Dahl geführt hat. Seit den Osterferien hat er mit den Schülern, unterstützt von den Lehrerinnen Ramona Krüger und Sabine Knabe, an den außergewöhnlichen Figuren gearbeitet.

Sie alle stammen aus Kinderbüchern, mit denen sich die Schüler beschäftigt haben. Sie alle sind bunt. Und sie alle sollen künftig die große, triste Wand im Foyer des Schulgebäudes schmücken. „Da sieht’s nämlich so leer aus“, erklärt Hannah.

Gelesen haben die Grundschüler in den letzten Wochen viel. Denn: „Das Thema Lesen ist bei uns wichtig“, sagt Leonie, die eine Olch-Mutter und Harry Potter gestaltet hat, „und das nicht nur in Deutsch. Lesen muss man schließlich fast in jedem Fach. In Mathe könnte man sonst keine Sachaufgabe lösen.“

Ihre erste Zeitung haben die Kinder des Offenen Ganztags an der Grundschule Volmetal in Dahl produziert. Das einfallsreiche Blatt mit dem Titel „OGS in Aktion“ beschäftigt sich u.a. mit Mobbing in der Schule und ausgesetzten Tieren.

Die Schüler sind ausgezogen, um für ihre Beiträge knallhart zu recherchieren. So haben sie Johannes Krüsemann, den Leiter des Hagener Ricarda-Huch-Gymnasiums, zum Interview getroffen, aber auch der Besuch eines Eishockeyspiels der Iserlohn Roosters stand auf dem Terminplan.

Im Stadtarchiv gestöbert

In einer Bildergeschichte mit dem Titel „Vorsicht Puck“ haben Fynn Lakotta, Fynn Pfeiffer und Alina Backhaus die häufigsten Fouls der Sportart, dazu gehören Beinstellen, hoher Stock oder Halten, nachgestellt.

Und im Hagener Stadtarchiv stöberten die Schüler-Reporter in alten Landkarten, Geburts- und Sterbeurkunden.

Selbstredend haben die Schüler die Themen der Artikel selbst ausgesucht. „Ich finde es wichtig, dass sich die Kinder außerhalb der Schule und frei von Zensuren mit Dingen beschäftigen, die sie interessieren“, sagte Stefanie Winterberg vom OGS-Betreuungsteam.

Die erste Ausgabe von „OGS in Aktion“ soll denn auch nicht die letzte bleiben.