Autobahn. Wie die WP berichtete, ist die A45 wegen der vorzeitig ersatzbedürftigen Brücken das Sorgenkind der Straßenbauer und der betroffenen Autofahrer. Auch in Hagen steht ein Großprojekt an: Die Lennetalbrücke muss erneuert werden. Daran führt wohl kein Weg vorbei. Die Böschungen sind schon gerodet. Davon unberührt hat sich das zu Füßen liegende Industriegebiet Lennetal wirtschaftlich erfreulich entwickelt, was aber zu Problemen mit der Verkehrsanbindung führt. Der Schwerlastverkehr quält sich durch überlastete ungeeignete Straßen, auch durch Wohngebiete auf die Autobahnen. An der Auffahrt Hagen-Nord stauen sich Lastzüge bisweilen Hunderte Meter zurück ins Industriegebiet.

Vor diesem unerfreulichen Hintergrund scheint es angezeigt, einen alten Vorschlag ins Bewusstsein zu heben: Eine Auffahrt zur A45. Die Zufahrt dorthin über die Dolomitstraße/Sudfeldstraße liegt im Industriegebiet und ist somit vorhanden. Wenn die Anbindung nur in Richtung Süden (und Hagen-Mitte) erfolgen würde, wäre der bauliche und finanzielle Aufwand im Verhältnis zu den ohnehin anstehenden Kosten kaum wahrnehmbar, der Nutzen für die betroffenen Verkehrsteilnehmer und -opfer wäre aber erheblich. Auffahrten in beide Richtungen wären natürlich wünschenswert, aber deutlich aufwändiger. Mit der vorgeschlagenen kleinen Lösung wäre schon sehr vielen geholfen, auch solchen, die in Nordrichtung fahren und sich zurzeit über andere Wege in den Fernverkehr quälen. Das Hagener Kreuz als Verteiler ist ja nicht weit. Dieser Minimalvorschlag wurde vor Jahrzehnten schon einmal diskutiert und abgelehnt –ausgerechnet mit Hinweis auf die Nähe des Hagener Kreuzes. Aber inzwischen erkennt man mehr und mehr, dass schnelle Autobahnen kein Selbstzweck sind. Die vorgeschlagene Auffahrt wäre eine fast kostenfreie Investition in die Infrastruktur zum Nutzen des Hagener Nordens.