Hagen/Wickede (Ruhr).
Einige Wochen hat auch die Hagener Polizei gegen eine Tätergruppe aus verschieden Städten in NRW wegen Rauschgifthandels ermittelt. Jetzt haben die Ermittler zugeschlagen. Den dicksten Fund haben sie vermutlich im Kreis Soest in Wickede gemacht.
Seit mehreren Wochen ermittelte die Hagener Polizei wegen Rauschgifthandels gegen eine überregionale Tätergruppe aus diversen Städten in NRW. Das Kommissariat zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität hatte hierzu speziell eine Ermittlungskommission eingerichtet. Grund dafür war der Verdacht eines groß angelegten Handels mit Ecstasy-Tabletten und Amphetamin.
Verkäufer und Käufer traten dazu über abgeschottete Internetforen in Kontakt. Die Bezahlung und Lieferung der Betäubungsmittel fand anschließend auf dem Postwege statt. Als Zahlungsmittel nutzten die Tatverdächtigen auch das Internetzahlungsmittel Bitcoin. Die intensiven Ermittlungen führten zunächst zur Identifizierung von acht Haupttatverdächtigen in Essen, Herten, Unna, Velbert sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Drogen im Wert von 40.000 Euro
Am Dienstag, 2. Juli, schlugen die Ermittler um 6 Uhr zeitgleich an elf verschiedenen Orten in NRW zu und durchsuchten die Wohnungen der ermittelten Tatverdächtigen. Acht deutsche Tatverdächtige im Alter von 21 bis 31 Jahren, wurden vorläufig festgenommen.
Noch an diesem Tag führten Folgeermittlungen die Kripobeamten in den Kreis Soest nach Wickede zu einem weiteren bislang unbekannten Mittäter. Eine Wohnungsdurchsuchung führte hier zur Sicherstellung von mehr als 11.000 Ecstasytabletten im Wert von mehr als 40.000 Euro und zahlreichen weiteren Beweismitteln, die den umfangreichen Handel belegten.
Der 28-jährige Mann und seine gleichaltrige Lebensgefährtin wurden vorläufig festgenommen. Während die Frau später den Heimweg antreten konnte, hat ein Haftrichter für den 28-Jährigen Untersuchungshaft angeordnet.