Hagen. .
Ein Jahr jung und schon „Außer-Haus-Termine“? – Ja, das geht. Tag für Tag sogar. Denn unter Dreijährige haben ab diesem Sommer zum ersten Mal ihren „eigenen Spiel-Platz“ sicher – in einer Tagesbetreuung. In Hagen stehen dazu ab August über 1000 „U3-Plätze“ zur Verfügung. Damit wird für immerhin 28 Prozent der Kinder, die noch keine drei Jahre alt sind, eine professionelle Betreuung tagsüber bereitgestellt.
„Das ist ein Versprechen, auf das die Eltern in Hagen bauen können. Ob ein, zwei oder fast drei Jahre alt – für jedes Kind, das mehr oder weniger aus den Windeln raus ist, aber noch nicht in die Kita geht oder von einer Tagesmutter betreut wird, wollen wir sorgen. In Hagen setzen wir alles daran, auch die ganz Kleinen ideal zu fördern und ihnen eine optimale Kinderbetreuung zu bieten“, sagt Gerd Steuber, Leiter des Fachbereiches Jugend und Soziales der Stadt Hagen.
Dies sei ein Angebot für Familien und Alleinerziehende. „Keiner muss, aber alle dürfen“, so Steuber. Die Tagesbetreuung sei ein U3-Service, auf den es ab August sogar einen Rechtsanspruch gebe. Dieser besteht für Kinder ab dem Alter von einem Jahr. „Es hat viel Energie und einige Investitionen gekostet, doch letztendlich haben wir es geschafft: Alle Anfragen von Eltern nach einem U3 Betreuungsplatz konnten erfüllt werden“, sagt Gerd Steuber.
Für diese Kinder sei die U3-Betreuung eine echte Chance, schon früh gefördert zu werden. Die Tagesbetreuung garantiere einen idealen Betreuungsservice für die ganz Kleinen. Die persönliche Entwicklung des Kindes habe dabei höchste Priorität. „Die Eltern wissen, dass ihr Kind in guten und professionellen Händen ist. Für viele kommt dieses Angebot gerade recht“, so Gerhild Versteeg-Schulte, Leiterin der Abteilung Kindertagesbetreuung des Jugendamtes.
Berufstätige Eltern, die bislang häufig auf Großeltern, Verwandte oder Nachbarn angewiesen waren, könnten jetzt die Betreuung nutzen, wenn ihre Kinder noch keine drei Jahre alt sind. „Diese Familien haben nun die Chance, das Nebeneinander von Familie und Beruf besser zu managen“, sagt Gerhild Versteeg-Schulte.
Rechtzeitig melden
Auch bei familiären oder beruflichen Veränderungen nach Beginn des neuen Kindergartenjahres stehen weitere U3 Betreuungsplätze – nicht immer wohnortnah – zur Verfügung. Eltern werden jedoch gebeten, sich rechtzeitig zu melden, um eine möglichst gute Lösung für die Kinderbetreuung zu finden.