Hagen. .

Seit Monaten hatten sie sich darauf gefreut: Die Darsteller, die derzeit am Theater Hagen mit der Produktion „Die Comedian Harmonists“ Erfolge feiern, waren vom Goethe-Institut eingeladen worden, am 24. und 25. Juni im russischen Kaliningrad (ehemals Königsberg) zwei Konzerte zu geben.

Die Koffer gepackt mit Fräcken, Lackschuhen und Fliegen, traten die „Comedians“ am 24. Juni die Reise nach Kaliningrad an. Bereits am selben Abend gaben sie ein Konzert vor rund 1000 Zuschauern im dortigen Stadttheater. „Im gleichen Haus wie damals die echten Comedian Harmonists“, weiß Ensemblemitglied Orlando Mason zu berichten. Begleitet wurden die Hagener bei beiden Konzerten von den Kaliningrader Sinfonikern. „Das Orchester war in Hochform und das Publikum war unheimlich enthusiastisch“, sagt Mason. Sogar das russische Fernsehen berichtete über die Vorstellung.

Am Dienstagabend fand das zweite Konzert vor geladenen Gästen im Deutsch-Russischen Haus statt. Das geplante Open Air musste wegen Regens nach Innen verlegt werden. Der Saal war bis zum letzten Stehplatz gefüllt, vor jedem Fenster standen Menschentrauben, die einen Blick erhaschen wollten. „Ein Meer von strahlenden Gesichtern“, erinnert sich Mason. „Wir wurden mit Blumen regelrecht beworfen, es war überwältigend. Nach dem Konzert stand sogar eine Schar von jungen Damen Schlange, um sich mit uns fotografieren zu lassen!“

Und dann erlebten die Hagener russische Gastfreundschaft mit Wodka, Sauerkraut, Würstchen, Gurken. Und zu jedem Wodka ein Trinkspruch: „Auf neue Freundschaften“, „Auf die Kunst“, und vor allem: Auf eine Rückkehr in dieses faszinierende Land.