Fley. .
Seit der Erschließung des Neubaugebietes Schmittewinkel mit 43 Grundstücken in Fley und dem damit zusammenhängenden Bau des Kreisels am Ortsrand hat der Verkehr im einst geruhsamen Heigarenweg stark zugenommen. Für die Kinder der Tagesstätte Abenteuerland ist es deshalb um so wichtiger, dass sie rechtzeitig auf die Gefahren des Straßenverkehrs aufmerksam gemacht werden. Da trifft es sich gut, dass sich die Hagener Verkehrswacht mit der pfiffig aufgemachten Broschüre „Sicher zur Schule“ an alle Kindergärten im Stadtgebiet wendet.
Den Weg zur Schule trainiert
„Wir haben zusätzlich ein Heft für die Eltern beigelegt“, verspricht sich Geschäftsführer Peter Schmidt eine nachhaltige Wirkung von der Aktion, die mit 10.000 Euro von der Stiftung der Sparkasse finanziert wird.
Zielgruppe der Verkehrswacht sind die rund 1600 Vorschulkinder in Hagen, für die nach den Sommerferien der Ernst des Schulweglebens beginnt. Am Heigarenweg haben sich die Erzieherinnen Katharina Jakubik (34) und Kristina Jozinovic (23) sowie Uli Grunwald, Ex-Polizeibeamter in Diensten der Verkehrswacht, der 5- und 6-jährigen Knirpse angenommen: „Wir haben den künftigen Schulweg mit den Kindern trainiert und ihnen gezeigt, worauf sie achten müssen und wie sie gefährliche Situationen vermeiden“, berichtete Katharina Jakubik.
Es ist mittlerweile zehn Jahre her, dass ein Kind im Hagener Straßenverkehr tödlich verunglückte. Seitdem haben Polizei und Verkehrswacht die Zahl der Unfälle, an denen Kinder beteiligt waren, mit Kontrollen und Aufklärungskampagnen von Jahr zu Jahr senken können.
Unaufmerksam beim Abbiegen
„2003 hatten wir noch 128 verletzte Kinder, 2012 waren es nur noch 39“, bilanzierte Polizeisprecher Ulrich Hanki. Hauptunfallursache auf Seiten der Kinder ist nach wie vor, dass sie beim Spielen plötzlich auf die Fahrbahn rennen. Bei den Autofahrern spielt Unaufmerksamkeit beim Abbiegen die größte Rolle.
Den Kindern am Heigarenweg haben die Erzieherinnen daher eingeschärft, dass sie die Straße selbst bei einer grünen Fußgängerampel nicht betreten sollen, ohne sich vorher mit „Gucke links und rechts und nochmals links“ abzusichern.