Hagen. .
Die Hagener SPD drängt erneut darauf, die Oberbürgermeisterwahlen vorzuverlegen und gemeinsam mit der Kommunalwahl im Mai 2014 durchzuziehen. Nach dem auch für die CDU überraschenden Wegzug von Oberbürgermeister Jörg Dehm zurück nach Mülheim müsse seine Partei bereit sein, den Weg in diese Richtung freizumachen, fordern die Genossen ein sofortiges Umdenken von der größten Ratsfraktion ein. Andernfalls, so kündigt die SPD an, werde man gemeinsam mit Grünen, Hagen-Aktiv und Linken eine entsprechende parteiübergreifende politische Initiative auf den Weg bringen.
„Die CDU ist verantwortlich für die Personalie Dehm. Denn sie hat ihn auf ihrem Parteiticket ins OB-Amt gebracht. Deshalb bedeutet Dehms angekündigter Rückzug auch das Scheitern der CDU-Personalpolitik für unsere Stadt“, kommentiert SPD-Parteichef Timo Schisanowski. „Gleichzeitig steht nun auch die CDU gemeinsam mit Dehm in der Pflicht, Schadensbegrenzung für Hagen zu betreiben, indem man eine Hängepartie an der Rathausspitze bis 2015 nicht zulässt.“
Für die Hagener SPD offenbaren die Reaktionen aus den Reihen der CDU auf Dehms Um- und Rückzug auch ein gehöriges Maß an Unglaubwürdigkeit und Unprofessionalität. Vertrauensbekenntnisse hätten sich zuletzt in loser Folge mit brüskierenden Äußerungen und Hinweisen auf Machtverschiebungen abgewechselt. „Mit ihrem desaströsen Krisenmanagement hat die CDU das Chaos in und für Hagen perfekt gemacht. Doch das offenkundig nachhaltig gestörte Verhältnis zwischen OB und der CDU darf nicht dazu führen, dass es in der Stadt zum Stillstand kommt“, appelliert SPD-Chef Schisanowski, im kommenden Frühjahr den Weg für einen Neuanfang frei zu machen.