Hagen. . Sie hatte 2,4 Promille Alkohol im Blut und ließ seelenruhig ihre Beine in ein Gleis auf dem Hauptbahnhof in Hagen baumeln. Der Triebfahrzeugführer eines einfahrenden Personenzuges setzte zu einer Schnellbremsung an. Wenige Meter entschieden über Leben und Tod.

Ein Zug musste am Abend des 13. Juni im Hagener Hauptbahnhof eine Schnellbremsung einleiten, weil sich eine 50-Jährige auf der Bahnsteigkante sitzend, ihre Beine ins Gleis baumeln ließ. Bundespolizisten nahmen die Frau in Gewahrsam.

Gegen 18.30 Uhr setzte sich eine erheblich alkoholisierte Hagenerin auf dem Bahnsteig Gleis 4 auf die Bahnsteigkante und ließ ihre Beine ins Gleis baumeln. Der Triebfahrzeugführer eines einfahrenden Personenzuges erkannte die tödliche Gefahr und versuchte die Frau mittels eines "Achtungspfiffs" zu warnen. Weil diese auf die Warnung nicht reagierte, leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein und kam circa vier Meter vor der Frau zum Stehen. Reisende im Zug kamen nicht zu Schaden.

Auf eigenen Wunsch in psychiatrische Einrichtung

Bahnmitarbeiter kümmerten sich um die 50-Jährige und alarmierten die Bundespolizei. Weil die Frau in Gegenwart der Bahnmitarbeiter Suizidabsichten äußerte, nahmen Bundespolizisten sie in Gewahrsam. Später wurde die mit 2,4 Promille erheblich alkoholisierte Frau auf eigenen Wunsch in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf Gefahren auf den Bahnsteigen der Personenbahnhöfe hin:

  • Die weiße Linie auf dem Bahnsteig markiert den Sicherheitsabstand zum Gleis. Daher nicht zwischen Bahnsteigkante und der weißen Linie aufhalten.
  • Jeder Aufenthalt in den Gleisen ist verboten und mit tödlichen Gefahren verbunden.
  • Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden.