Hagen. .
Frech und außergewöhnlich wurde gestern Abend das Tanztheaterfestival Tanzräume eröffnet. An die 200 Besucher verfolgten die Inszenierung „Smashed“, die viel mehr war als eine hochkarätige Jonglage-Show. Zu recht wird „Gandini Juggling“ als eine der weltbesten Compagnien bezeichnet.
Die neun Jongleure aus allen Herren Ländern brillierten in Synchron-Jonglage wie in Solo-Darbietungen. Die Zuschauer konnten mit ihren Blicken den 80 Äpfeln kaum folgen. Beweis dafür, dass die sieben Männer und zwei Frauen bestausgebildete Artisten und Künstler sind.
Heimspiel für Malte Steinmetz
Apropos „aus allen Herren Ländern“: Einer der Darsteller – Malte Steinmetz – stammt aus Haspe (unsere Zeitung berichtete) und ist international als Top-Jongleur mit „Gandini Juggling“ sowie als Solist unterwegs. Der schlaksig-sympathische Profi-Jongleur war bei seinem Heimspiel bei Elbers besonders begeistert bei der Sache, wusste er doch, dass im Publikum etliche seiner Hagener Freunde saßen.
Vor drei Jahren feierte die Produktion „Smashed“ Premiere – und tourt seitdem mit „Gandini Juggling“ durch die ganze Welt. Durch die Arbeit von Pina Bausch, einstige Ballettdirektorin des nach ihr benannten Tanztheaters in Wuppertal, beeinflusst, vereinen die Akteure in ihrer dynamischen Episodenfolge witzige und düstere Elemente miteinander.
Zum (zer-)schmetternden Finale, in dem Äpfel und Geschirr virtuos dran glauben mussten, gab es auch schmetternden Applaus von den „Tanzräume“-Zuschauern.
Heute, Freitag, geht das Festival um 20 Uhr mit dem Duo „Cocoondance“ in die zweite Runde. „Lovers and other Strangers“ heißt die Produktion um emotionale Grenzen, Zerstörung und Harmonie. Karten kosten an der Abendkasse 13, ermäßigt 9 Euro.