Stadttauben. Ich nehme Bezug auf den Artikel, in dem unser Amtstierarzt Herr Bell argumentiert, dass der Taubenschlag am Remberg nicht für eine Verlagerung der Schwärme sorgen konnte, weil es sich um Felstauben handele, die andere Lebensräume bevorzugen (Felsspalten, Klippen etc.). Das mag ja vielleicht sein, aber der vom Tierschutzverein finanzierte und eingerichtete ehemalige Taubenschlag im alten Stadtarchiv wurde auch von den Tauben angenommen. Die Tauben verloren ihren Taubenschlag durch den Bau der Rathausgalerie und bis eine Woche vor Anrollen der Abrissbagger war keine Lösung zur Umsiedlung der Tauben in Sicht, wäre man das Problem viel eher angegangen, hätten Ehrenamtler viel mehr Zeit gehabt und viel mehr Tauben bezüglich der Umsiedlung einfangen können.

Weiterhin gab oder gibt es in Hagen viele alte, leerstehende Gebäude, wo alle Fenster zerstört sind und

die Tauben nur so zum Brüten einladen! Das beste Beispiel sind die alten Häuser gegenüber der E-Mark in Wehringhausen. Hier haben bestimmt 60-80 Tauben gelebt und gebrütet; als das Gebäude einzustürzen drohte, hat man es abgerissen. Die Altvögel haben es geschafft wegzufliegen, die komplette Brut wurde unter den Schuttbergen vergraben. Die überlebenden Tiere suchen nun wieder nach einem Unterschlupf und so steigt die Zahl der Tauben am Bahnhof und auch an der Feuerwehr in Wehringhausen!

Das Problem der Taubenpopulation mit Abriss des alten Stadtarchives und der spät angegangenen Umsiedlung konnte vorausgesagt werden, jetzt haben wir den Salat und ausbaden dürfen das die Tauben.

Fast kaum einer weiß, dass durch die ehrenamtliche Arbeit jährlich mehrere tausend Eier ausgetauscht werden konnten und es in Hagen kaum kranke Tiere gab.

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