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Die mit Baken abgesperrte rechte Fahrspur auf den Autobahnbrücken Rettelmühle und Ruhrtal lässt nichts Gutes erahnen: Zwei Großbaustellen werden die A45 Richtung Frankfurt bis weit über das Jahr 2013 hinaus zur Großbaustelle machen. Beide Brückenbauwerke müssen aufwändig verstärkt werden, nachdem im Nachberechnungs-Programm des Landes Nordrhein-Westfalen statische Defizite festgestellt worden sind.

Um vorab sofort die Belastung zu senken, stehen dem Verkehr Richtung Süden nur noch zwei statt drei Fahrspuren zur Verfügung. In der Gegenrichtung wurde schon darauf verzichtet, den eigentlich hergerichteten Standstreifen in Spitzenzeiten als dritte Fahrspur freizugeben. Die Brücken aus den 1960er-Jahren müssen geschont werden.

Baustelle auf Brücke Rettelmühle

Bereits in den Sommerferien wird Ende Juli die Baustelle auf der 160 Meter langen Brücke Rettelmühle eingerichtet. Das kündigt Franz Fischer, Projektleiter für konstruktiven Ingenieurbau bei der Autobahn-Niederlassung Hamm des Landesbetriebs Straßen NRW an. Bis Ende Oktober werde die Verstärkung des Überbaus dauern: „Leider ist das nicht von unten möglich.“

Denn wegen eines statischen Problems der 1966 errichteten Brücke müssen im Bereich der Pfeiler zusätzliche Spannstähle senkrecht eingebaut werden. Und zwar verteilt über die gesamte Fahrbahnbreite, so dass die Fahrspuren während der Bauzeit mehrfach verlegt werden müssen. Grundsätzlich sollen aber in jeder Richtung immer zwei Behelfsfahrstreifen zur Verfügung stehen. Rund 900 000 Euro kostet die Maßnahme, mit der die Restnutzungsdauer der Brücke Rettelmühle um 20 Jahre verlängert wird. Spätestens dann muss ein Neubau her.