Hagen. .

„Jugend auf die Bühne.“ So sind die Schul- und Jugendtheatertage, die am 17. und 18. Juni stattfinden, überschrieben. Und der Slogan trifft ins Schwarze, bevölkern doch mehr als 500 junge Leute die Hauptbühne im Stadttheater sowie die Probebühne Opus und die Junge Bühne Lutz im Neubau. Und auch im Foyer und auf den Fluren geht’s dann unkonventionell-locker zu.

Neu in diesem Jahr: Der Theaterförderverein unterstützt den Wettbewerb finanziell. „Nicht mit Preisgeldern für die Gewinner, sondern mit einem Startgeld für alle teilnehmenden Gruppen“, erklärt Klaus Hacker. Heißt: Jede der 18 Gruppen wird mit 100 Euro gesponsert. „Das Geld kann nach Bedarf verwendet werden, zum Beispiel um ein Transportfahrzeug für Kulissenteile zu mieten oder für den Einkauf von Material für Requisiten und Deko“, führt der Vorsitzende des Theaterfördervereins aus.

„Inhalte und Theaterformen sind völlig frei“, erläutert Lutz-Leiter Werner Hahn die Besonderheit des Traditionswettbewerbs. Und auch das Altersspektrum – vom Kindergartenkind bis zum jungen Erwachsenen – sei ungewöhnlich.

Natürlich gingen die „starken Säulen“ auch diesmal an den Start. Damit spielt Hahn auf die Stamm-Teilnehmer Albrecht-Dürer-Gymnasium und Hildegardis-Schule an, die jeweils aufwändige Stücke mit großer Besetzung präsentieren. „Doch wir sind auch gespannt auf unprofessionellere, aber nicht weniger interessante Aufführungen“, beteuert Hahn, der sich als langjähriges Jury-Mitglied selbst ironisch-lächelnd als „Dieter Bohlen des Wettbewerbs“ bezeichnet.

So präsentiert die Oberlin-Förderschule gemeinsam mit Kindergartenkindern der Kita „Pusteblume“ am 18. Juni „Kinderspiele“. Die zwölf kurzen Stücke basieren auf Georges Bizets Klavierzyklus „Jeux d’enfants“. Und Schüler der Grundschule Kipper bringen im Musical „Mein kleiner Freund“ aktuelle Themen wie Magersucht und Gameboy-Wahn auf die Lutz-Bühne.

Apropos Bandbreite: Der Theater-Literaturkurs des Christian-Rohlfs-Gymnasiums zeigt „Karl Schmidt - eine Erfolgsgeschichte“ und wagt sich damit an die Biografie zweier Hasper Familien heran. Das Stück gegen Ignoranz und Verdrängung spielt in den 30er-Jahren, also während der Naziherrschaft.

Das Finale der Schul- und Jugendtheatertage findet am Dienstag, 18. Juni, gegen 20 Uhr auf der Hauptbühne statt. Eingebettet in die Preisverleihung begründet die Jury ihre Entscheidung, die eine oder andere Gruppe ausgezeichnet zu finden.

Nicht nur teilnehmende Schüler, sondern auch Lehrer, Eltern und an jungen, frischen Theaterthemen interessierte Leute sind eingeladen.

Eintrittskarten für beide Veranstaltungstage gibt es unter 207-3218 oder online unter www.theater.hagen.de.