Garenfeld. .
Das Gymnasium in Garenfeld will seine Schülerzahl in absehbarer Zeit verdoppeln. Unter dieser ehrgeizigen Prämisse trat der neue Schulleiter Gregor Späte (49) gestern seine Stelle an. „Unser Ziel ist es, die Schule durchgängig zweizügig zu machen. Dazu müssen wir die Schülerzahl von derzeit rund 200 auf gut 400 aufstocken.“
Die Voraussetzungen dazu scheinen günstig. Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage ist das Privatgymnasium für Schüler aus Hagen, Schwerte, Iserlohn und Dortmund, ja sogar aus Bochum und Witten interessant. Zudem stehen seit der Umwandlung von einem Internat in eine Tagesschule vor drei Jahren viele Schlaf- und Aufenthaltsräume leer, die nach und nach in Klassenzimmer umgebaut werden können. Und mit dem aus Hilden stammenden Späte soll auch ein frischer pädagogischer Wind in die manchmal etwas angestaubt anmutenden Mauern am Ortsrand von Garenfeld einziehen: „Mein Ziel ist es, den Fokus noch stärker auf den Unterricht und das individuelle Lernen zu legen. Unsere Schule soll ein Haus des Lernens sein, das jede Art von Individualität fördert.“
Der Oberstudiendirektor, der die Nachfolge des nach Hemer abgewanderten Michael Fischotter antritt, will mit seiner Frau und den fünf Kindern in Hilden wohnen bleiben und die 52 Kilometer lange Strecke zu seinem neuen Arbeitsplatz täglich mit dem Auto in Angriff nehmen. „Wir freuen uns, diesen kompetenten und erfahrenen Pädagogen gewonnen zu haben“, betonte Oliver Wülfing, Vorstand der Dr.-Hermann-und-Katharina-Hille-Stiftung, die Trägerin des Gymnasiums ist.
Er spielte damit auf die abwechslungsreiche Vita des Schulleiters an, der während seines Studiums (katholische Religion, Philosophie, Pädagogik, Sozialwissenschaften) als Internatserzieher tätig war und später als Schulleiter eines Gymnasiums bei Marburg, in der Schulverwaltung des Bistums Fulda sowie als Hochschullehrer an der Universität Kassel arbeitete.
Am Gymnasium Garenfeld unterrichten derzeit 25 Lehrer, im kommenden Schuljahr sollen weitere Pädagogen eingestellt werden. Künftig werden die Schüler die Möglichkeit haben, bei einem „Native-Speaker“ Englisch zu lernen und bilingualen Fachunterricht zu erhalten. Der Schulbeitrag beläuft sich auf 470 Euro im Monat.