Hohenlimburg. . Die Zukunft der Regenbogenschule steht auf der Kippe. Weil die Anmeldezahlen längst nicht mehr ausreichen, soll die 1966 eingeweihte Schule im Sommer 2014 schließen. Dann könnte sie verkauft werden.

Es war der 20. Mai 1966. An diesem Freitag wurde die neue Katernbergschule nach rund zweijähriger Bauzeit eingeweiht. In Atriumform errichtet, mit einem 20 mal 16 Meter großen Innenhof. Sie war als Hauptschule für 250 Schüler geplant und sollte die damalige katholische Weinhofschule entlasten. Rund 1,6 Millionen Mark hatte das Projekt verschlungen.

Nach dem Bau der Hauptschule an der Gasstraße wurde die Katernbergschule zur Grundschule und im Jahr 1980 durch ein Außensportgelände erweitert, auf dem die Schüler seither Basketball, Fußball oder auch Leichtathletik ausüben können.

Für Sizilien oder Spanien geplant

Mitte der 90er Jahre dann das Entsetzen bei Schülern, Schulleitung und Verwaltung. Das Gebäude war so marode, das es für rund 2,5 Millionen Mark saniert werden musste und die damaligen Bezirksvertreter witzelten: „Die Schule ist für Sizilien oder Spanien geplant worden.“ Anfang Januar 1997 wurde dann die grundsanierte Schule eingeweiht.

Am morgigen Mittwoch (ab 16 Uhr, Rathaussaal) soll die Bezirksvertretung nun über die Schließung dieser Grundschule entscheiden. Und zwar zum 31. Juli 2014. Die Heideschule, so die Verwaltungsdrucksache, soll zur Nachfolgeschule bestimmt werden und die zu diesem Zeitpunkt verbleibenden Schülerinnen, Schüler und Lehrer übernehmen.

Grund dafür sind die rückläufigen Schülerzahlen. Ab dem Schuljahr 2013/2014 geht die Verwaltung in Hohenlimburg nur noch von einem neunzügigen Bedarf an Eingangsklassen aus, der bis zum Jahr 2016 / 2017 sogar noch weiter zurückgehen wird.

Weil die Regenbogen-Grundschule für das neue Schuljahr nur zehn Anmeldungen hatte und deshalb keine neue Eingangsklasse gebildet werden konnte, schlägt die Verwaltung vor, diese Grundschule zum Ende des Schuljahres 2013 / 2014 zu schließen.

Im kommenden Schuljahr verbleiben allerdings noch vier Klassen und 70 Schüler am Katernberg; die Schüler der Klassen vier wechseln danach von der Primarstufe in die Sekundarstufe I, so dass dann nur noch 35 Mädchen und Jungen die Schule besuchen werden. Zu wenig für einen regulären Schulbetrieb.

Mit dem Schulbus zur Heide

Die Verwaltung ist der Meinung, dass die Schüler aus den Bereichen Obernahmer, Nimmertal, Unternahmer, Hoesch-Siedlung Feldstraße, Wesselbachstraße, Am Schlossberg zukünftig mit dem „Schulwagen 10“ zur Heide fahren sollen, die Schüler aus dem Bereichen Jahnstraße, Kronenburgplatz, Feldstraße und Oeger Straße mit dem „Schulwagen 7“.

Wie aber wird das Gebäude ab Sommer 2014 genutzt? Durch die Schließung der Schule spart die Stadt jährlich rund 100.000 Euro ein. Auf die Kapazität der Turnhalle kann jedoch nicht verzichtet werden, weil diese, so das Service-Zentrum Sport, von zahlreichen Kinder- und Sportgruppen (u.a. Badminton) genutzt wird. Diese können nicht auf andere Sporthallen in Hohenlimburg verteilt werden. Das Gebäude wird für schulische Zwecke zukünftig allerdings nicht mehr benötigt. Ein andere Nutzung durch die Stadt Hagen oder ein Verkauf wären somit grundsätzlich möglich.