Breckerfeld. . Der strenge Winter mit Schnee und Frost hat seine Spuren hinterlassen: Die Landstraßen in und um Breckerfeld befinden sich in einem erbärmlichen Zustand. Die L 701 in Richtung Priorei und die L 699 gleichen Buckelpisten.

Dass die letzten Flocken auf Breckerfelder Boden gelandet sind, ist erst zehn Tage her. Der strenge Winter mit Schnee und Frost liegt aber Wochen zurück. Seine Spuren wirken nach: Denn am erbärmlichen Zustand der Landstraßen hat sich seither nichts geändert.

Die L 701 in Richtung Priorei und die L 699 sind Buckelpisten, die Stoßdämpfer an die Belastungsgrenze bringen. Immerhin: Für die Straße von Branten durch das Ennepetal gibt es jetzt Hoffnung. „Die L 701 hat es aber wieder nicht auf die Liste der Bauprojekte des Landes NRW geschafft“, erklärt Andreas Roth, Sprecher von Straßen NRW über den Abschnitt, auf dem schon seit geraumer Zeit wegen des schlechten Zustands Tempo 50 gilt, „wir werden die Schlaglöcher beseitigen.“ Eine vermeintlich günstige Flickschusterei, die in den vergangenen Jahren ohne nachhaltigen Effekt geblieben ist. Löcher, die im Sommer zugeschüttet wurden, brachen im Winter wieder auf.

„Der Zustand ist miserabel“, sagt auch Bürgermeister Klaus Baumann, „immer wieder beschweren sich die Bürger im Rathaus. Und das mit Recht.“ Einen Brief an den Landesbetrieb hat er deshalb schon geschrieben. Allerdings ohne Effekt: „Die politischen Einflussmöglichkeiten sind an dieser Stelle begrenzt.“

Gemeinsamer Vorstoß

Gewirkt haben sie indes, was die L 699 betrifft. Bereits im September 2011 hatten sich Baumann und Ennepetals Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen 2011 gemeinsam mit Landrat Dr. Arnim Brux an das Verkehrsministerium in Düsseldorf gewandt. Unterstützung erhielten sie durch den heimischen Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer (SPD). In Düsseldorf aber rührte sich lange nichts. Und so mahnte Wiggenhagen im März dieses Jahres die fehlende Antwort an.

1,5 Millionen Euro seien insgesamt für die sieben Kilometer lange Strecke fällig, erklärte Staatssekretär Günter Adler. Aufgrund der nachrangigen Bedeutung dieser Straße könne eine grundhafte Sanierung „nicht zeitnah und in einem Zug durchgeführt werden. Daher ist diese Erhaltungsmaßnahme als Einzelprojekt im Erhaltungsprogramm 2013 nicht enthalten.“ Trotzdem gibt es zumindest für Teilbereiche Hoffnung: „Die Straßenbauverwaltung beabsichtigt, die L 699 in kleinen Abschnitten zu sanieren.“

Sanierung in Abschnitten

Es sei vorgesehen, den ersten Abschnitt dieser Maßnahme von ca. zwei Kilometern im Jahr 2013 umzusetzen und aus der Erhaltungspauschale zu finanzieren. Die Sanierung weiterer Abschnitte hänge von den verfügbaren Finanzmitteln in den zukünftigen Landeshaushalten ab.

Eine Komplett-Sanierung würden vor allem Radfahrer begrüßen. Denn über die L 699 führt die touristisch durchaus attraktive Enneperunde von Breckerfeld über Ennepetal und Haspe zurück in die Hansestadt. Gerade für Radler sind die Schlaglöcher extrem gefährlich.