Hohenlimburg. .

Nach dem Tod einer 18-Jährigen, die auf einem Spielplatz in Datteln von einem morschen, sechs Meter langen und 20 Zentimeter dicken Schaukelpfosten erschlagen wurde, hat unsere Redaktion beim Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) nachgefragt, wie es um die Sicherheit auf den 30 Hohenlimburger Spielplätzen bestellt ist.

Thomas Becker, Fachleiter Städtisches Grün beim WBH, erklärt: „Es gibt drei Kontrollsysteme, die regelmäßig zur Anwendung kommen.“ Zunächst die visuelle Kontrolle, die mindestens ein- bis dreimal wöchentlich im Rahmen der Reinigung durchgeführt wird. Dann gibt es die Verschleißkontrolle, die der Bezirksleiter alle drei Monate vornimmt. „Da werden dann alle beweglichen Teile wie Aufhängungen, aber auch Hangelseile und Brüstungen überprüft“, erklärt Becker. Und dann gibt es noch die Jahreskontrolle, bei der die Fundamente freigelegt werden, aber auch Beschilderungen und vieles mehr in Augenschein genommen werden.

Im Dattelner Fall war der massive Holzpfosten unterhalb der Grasnarbe abgebrochen. „Holz ist tückisch“, weiß Thomas Becker aus Erfahrung, „denn Holz, das im März noch in Ordnung war, kann im Juli schon morsch sein. Das haben wir selbst schon festgestellt.“ Ein Problem sei die Frostsprengung im Winter, wenn Wasser in das Holz eindringe und sich ausdehne.

„Wir verwenden viel Robinienholz auf den Spielplätzen“, erklärt Becker weiter. Es ist sehr hart und belastbar, hält extremer Witterung wie auch Schädlingen stand. „Zudem bauen wir aufgeständerte Geräte auf, damit das Holz keiner stehenden Feuchtigkeit ausgesetzt ist.“ Darüber hinaus gebe es kaum noch Holzschaukeln: „Metall ist zwar 20 Prozent teurer, aber die Langlebigkeit rechnet sich“, so Becker.