Hagen. .

Trickdiebstähle haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Ob geschickte Ablenkungsmanöver, dreiste Lügen oder betrügerische Geschäftsangebote – das Reservoir an kriminellen Ideen, mit denen vor allem Senioren bestohlen werden sollen, scheint schier unerschöpflich. Wir stellen einige der am häufigsten gebrauchten Tricks vor.

Schockanrufe:
Die Betrüger rufen ihre arglosen Opfer an und geben sich in russischer Sprache als Polizist, Staatsanwalt, Rechtsanwalt oder als Angehöriger aus. Sie behaupten, ein naher Verwandter des Angerufenen hätte bei einem Unfall ein Kind verletzt. Um zu verhindern, dass der angebliche Angehörige inhaftiert wird, müssten sofort mehrere tausend Euro gezahlt werden. Das Geld würde ein Mitarbeiter des Anrufers sofort abholen. Tipp: auf keinen Fall darauf eingehen.

Lastschriftbetrug und Gewinnabzocke:
Bei den vermeintlichen Glückwunschgesprächen werden Daten abgefragt und Gewinnspielabonnements angeboten. Tipp: niemals persönliche Daten weitergeben, keinerlei Zusagen machen, Hörer auflegen.
Betrügerische „Kaffeefahrten“: Veranstalter von Werbefahrten locken mit einem niedrigen Teilnahmepreis, versprechen Gewinne, Geschenke, ein Mittagessen und bei der Verkaufsshow überteuerte Schnäppchen. Tipp: nichts aufdrängen lassen, im Zweifel besser zu Hause bleiben.

Spendensammler: Meist Frauen, die in Fußgängerzonen behaupten, für Hilfsorganisationen wie Unicef Spenden zu sammeln. Sie halten den Spendewilligen eine Liste vors Gesicht, unter dieser Abdeckung entwenden sie aus dem noch geöffneten Portemonnaie Geldscheine. Oder sie umarmen die Spender „aus Dankbarkeit“ und stehlen Geldbörse oder Handy.. Tipp: nur bargeldlos per Überweisung spenden.

Taschendiebstahl: andere Personen auf den Dieb aufmerksam machen und zur Mithilfe auffordern, sämtliche Karten sperren, Vorfall direkt an Polizei melden.

Trickbetrug an der Haustür/Vortäuschen einer Notlage: Trickdiebe und -betrüger nutzen die Arglosigkeit vor allem älterer Menschen gerne aus und bestehlen oder betrügen sie in ihren eigenen Wohnungen. Erstes Ziel der Täter ist es, eingelassen zu werden, damit sie mit dem Opfer allein sind. Mit Ablenkungsmanövern gelingt es ihnen sogar in Anwesenheit des Opfers, dessen Wohnung zu durchstöbern.

Tricks und Lügen, mit denen Gauner sich an ihre Opfer heranschleichen: Die Täter kommen angeblich von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, Kirche, Krankenkasse, Rentenversicherung, Polizei, Post, vom Sozialamt etc. Die Täterinnen täuschen Übelkeit, Schwangerschaft oder Arzneimitteleinnahme vor und fragen nach einem Glas Wasser.

Die Täter geben vor, dass sie für einen Nachbarn, den sie nicht angetroffen haben, eine Nachricht hinterlassen wollen. Sie fragen nach Schreibzeug und drängen darauf, in der Wohnung schreiben zu dürfen. Oder sie bitten das Opfer, die Nachricht für sie zu schreiben.

Die Täter wollen für einen angeblich abwesenden Nachbarn ein Geschenk abgeben und drängen darauf, die Blumen zu versorgen, das Geschenk zu verwahren oder eine Nachricht zu schreiben.

Die Täter bitten, das Telefon oder die Toilette benutzen oder ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen. Sie behaupten, eine Panne, einen Unfall oder eine schlimme Erkrankung etc. zu haben.