Dortmund. .

Er war anfangs das Sorgenkind des Dortmunder Zoos – und er war sein größtes Goldstück: Rubio, der einzige Albino-Seebär der Welt, ist tot. Er ist bereits am Samstag überraschend gestorben – vermutlich hat er sich an zwei Erdkröten vergiftet. Nicht einmal ein Jahr alt ist der kleine Seebär geworden. Das gesamte Team des Zoos trauert um ihn.

Am 25. Mai 2012 ist Rubio geboren. Die Tierpfleger staunten nicht schlecht, als sie morgens den weißen Südamerikanischen Seebären im Gehege fanden. Das Tier war von Beginn an empfindlich und wurde deshalb mit besonderer Sorgfalt und Fürsorge von Tierärztin und Tierpflegern behandelt. Seine Tierpflegerin Christina Wyborski zog Rubio mit der Hand auf, nachdem seine Mutter Harimee ebenfalls überraschend sieben Wochen nach seiner Geburt an einer Infektion gestorben war. Albinos können neben dem Fehlen der Pigmente eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit aufweisen. Der neben Rubio weltweit bislang einzige weiße Seebär, der in den 70er-Jahren in einem Zoo in München geboren wurde, starb nach nur wenigen Tagen.

Daher war man in Dortmund besonders stolz darauf, im aktuellen Informationsblatt des Zoos auf Rubios bevorstehenden ersten Geburtstag hinweisen zu können. Altersgerecht entwickelt Rubio war nach Aussage des Zoos altersgerecht entwickelt und wies bis zu seinem Tod einen guten Allgemein- und Ernährungszustand auf. Im Magen des jungen Seebären fanden sich allerdings angedaute Reste zweier Erdkröten, deren Hautdrüsensekrete als giftig gelten.

Die Vermutung iegt nahe, dass der akute Tod des jungen Seebären in unmittelbarem Zusammenhang mit der Aufnahme der Kröten steht, die auf der Wanderung offenbar das Seebärengehege gekreuzt haben. Anhand weiterführender Untersuchungen wird nunvon Fachleuten die genaue Todesursache ermittelt.Mit einem Ergebnis wird Anfang Mai gerechnet. Rubio war ein Liebling der Zoobesucher, die auch seinen Namen auswählten. Der kleine Albino-Seebär hatte sogar eine eigene Facebook-Seite mit 750 Fans.

Alle paar Tage posteten seine Pfleger Neuigkeiten und berichteten über Rubios Fortschritte beim Training. Das letzte Foto erschien am 11. April: Rubio auf der Rutsche. Sein neuer Lieblingsplatz.