Hohenlimburg. .
Hochkarätige Referenten, attraktive medizinische Angebote und ein gewaltiges Interesse der Bevölkerung, die schon am frühen Samstagnachmittag in Scharen in den Bürgersaal an der Herrenstraße und insbesondere ins nur einhundert Meter entfernte reformierte Gemeindehaus strömte. Denn dort gaben vor „ausverkauftem Haus“ mit Prof. Dr. Reiner Körfer und Priv. Doz. Dr. Alexander Bufe führende deutsche Herzmediziner hochinteressante und vielschichtige Einblicke in die Themenbereiche Herzchirurgie und moderne Behandlungsmöglichkeiten durch Herzkatheter-Techniken.
Deshalb zeigten sich Maria-Theresia Konder und Willi Strüwer nach Abschluss der 10. Gesundheitsmesse mehr als angetan. „Diese Veranstaltung war eines Jubiläums würdig. Die Besucherzahlen waren durchgängig gut, so dass sich alle Aussteller sehr zufrieden zeigten und im nächsten Jahr wiederkommen wollen.“
An den Ständen der bekannten heimischen Pflegedienste und des Gesundheitszentrum Injoy konnten sich die Besucher eines medizinischen Mini-Checks unterziehen und den Cholesterinspiegel, den Blutzuckerwert, den Blutdruck oder die Herz-Funktion (Cardio-Scan) überprüfen lassen, und anschließend bei Fachhändlern die Sehschärfe oder noch vorhandene Hörfähigkeit kontrollieren.
Buchhändler Markus Liffers bot Literatur zum Thema Gesundheit an, und die „Villa-Nova“-GmbH präsentierte die mit großem Interesse erwarteten Planungen des Neubauprojektes an der Kaiserstraße / Gumprechtstraße (ehemaliges Gymnasium), wo mehr als 30 Komfortwohnungen mit Blick auf die Innenstadt und aufs Schloss entstehen sollen. Informationen zum Haarersatz nach schweren Erkrankungen, zu Ayurveda-Synchronmassagen oder ein Rollator-Test rundeten das Angebot ab.
Behandlung von Rhythmusstörungen
Wer genug gesehen - oder im reformierten Gemeindehaus erfahren hatte - konnte bei Kaffee und Kuchen zu den atemberaubenden Vorführungen der Zumba-Gruppe (Injoy) entspannen.
Martin Ahrari, Chefarzt der Kardiologie im Elseyer Krankenhaus, hielt den letzten medizinischen Fachvortrag: Seinem Thema „Herzflimmern: Behandlung und Folgen von Herzrhythmusstörungen” lauschten ebenfalls fast 200 Bürgerinnen und Bürger, weil besonders im Alter derartige Symptome verstärkt auftreten und nicht selten zu einem Herzinfarkt oder zu einem Schlaganfall führen können.
Mit Spannung wurden danach die Ausführungen von Dr. Joachim Dehnst (Chefarzt der Chirurgie) und Prof. Dr. Thomas Quellmann (Vorsitzender des Fördervereins des Elseyer Krankenhauses) erwartet. Dehnst sprach „über die Marke Kompetenz und Menschlichkeit aus Elsey“ und offenbarte dabei seine eigene Philosophie. Dem Chirurgen geht es in erster Linie um den Patienten. Um dessen Wohl und dessen Pflege. Er betonte jedoch auch, dass Krankenhäuser häufig dem Wettbewerb einer dualen Finanzierung (Krankenkassen sowie Förderung durch das Land NRW) und Fallpauschalen erlegen seien. „Es sind am wenigsten die Ärzte, die darüber entscheiden, welche Behandlungen in einem Krankenhaus stattfinden. Die Strukturen in einem solchen Haus werden von Ökonomen gestrickt“, so Dehnst, der sich dafür einsetzt, dass der Patient, trotz immer kürzer werdender Aufenthaltszeiten, nicht in Vergessenheit gerät. „Die ,Marke Elsey’ setze auf Zuverlässigkeit, Menschlichkeit, und Kompetenz“, betonte Dehnst. „Wer zu uns bekommt, kann sicher sein, dass er genau das bekommt, was er braucht.“