Hagen. . Noch keine Entlastung am heimischen Arbeitsmarkt: Angesichts der Kälte ist die Frühjahrsbelebung bislang ausgeblieben.

Noch keine Frühjahresbelebung: Wie das Wetter, so präsentierte sich auch der heimische Arbeitsmarkt im März. Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und dem EN-Kreis sank leicht um 63 auf 23.140, die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent. Vor einem Jahr waren es 8,3 Prozent.

Zurückhaltung bei Neueinstellungen

„In den meisten Jahren können wir im März schon einen starken Saisoneffekt beobachten. Diesmal ist er angesichts der anhaltend kalten Witterung ausgeblieben. Dies bringt für die Außenberufe Probleme mit sich“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „In einigen witterungsabhängigen Bereichen ruht seit Monaten die Arbeit. Die Saison-Kurzarbeitergeldphase endet in wenigen Tagen. Wird es jetzt nicht wärmer, müssen sich einige Arbeitnehmer im April wahrscheinlich arbeitslos melden. In den anderen Branchen erweist sich der heimische Arbeitsmarkt weiterhin als stabil. Einerseits steigt die Kräftenachfrage nur leicht an und die Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen ist nach wie vor groß. Andererseits verzichten sie weiterhin auf Entlassungen. Die Fachkräfte bleiben den Betrieben erhalten.“

Die Kräftenachfrage stieg im Vergleich zum Vormonat um 167 Stellen. Die Unternehmen meldeten insgesamt 926 freie Arbeitsplätze. Vor einem Jahr waren es über 1000 neue Stellen. Im ersten Quartal gab es insgesamt 2276 Offerten der Wirtschaft, 18,8 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres.

Der Hagener Arbeitsmarkt entwickelte sich aktuell besser als im EN-Kreis. Ende März gab es in Hagen 10.295 gemeldete Arbeitslose, 61 weniger als im Februar. Bei der Arbeitslosenquote führte die positive Veränderung zu einem geringfügigen Rückgang um 0,1 Punkte auf 10,8 Prozent (Vorjahr 10,3). Aktuell gibt es in Hagen 504 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Mit der noch verhaltenen, aber sich absehbar verstärkenden Frühjahresbelebung sind die arbeitsmarktnahen Jobsuchenden im Vorteil. Insbesondere Jüngere unter 25 Jahren hatten die besseren Möglichkeiten. Ihre Zahl sank im März um 2,5 Prozent und damit am stärksten von allen Zielgruppen. Da eine späte Frühjahresbelebung bevorsteht, gehen die Experten der Arbeitsagentur davon aus, dass der Arbeitsmarkt sich im April deutlich positiver entwickelt.