Breckerfeld. .
Die Zukunft der Wälder prägte die Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Breckerfeld-Waldbauer in der Gaststätte „Jägerheim“ am Dickenberg. „In Zeiten, in denen die Politik mehr und mehr in unsere Rechte als Eigentümer eingreifen will, ist es notwendig, als örtliche Waldbesitzer zur Wahrung unserer Interessen Mitglied im Waldbauernverband zu sein“, stellte der Vorsitzende Dieter Greßhöner klar.
180 private Waldbesitzer
Zuletzt hatte es Überlegungen gegeben, ob für die zumeist kleineren Waldbesitzer, die sich in der FGB zusammengeschlossen haben, auch eine Mitgliedschaft im Waldbauernverband sinnhaft sei. In der FBG haben sich 180 private Waldbesitzer der Hansestadt zusammengeschlossen, um ihre rund 1500 Hektar Wald mit Unterstützung des Forstamtes zu bewirtschaften.
Der Vorstand, so Greßhöner weiter, habe den Auftrag der Mitgliederversammlung 2012 aufgenommen, das Für und Wider der Mitgliedschaft abzuwägen mit dem einstimmigen Ergebnis: „Die FBG Breckerfeld-Waldbauer bleibt Mitglied im Waldbauernverband.“ Aus der Versammlung gab es keinen Widerspruch.
Das zweite Zukunftsthema erläuterte Franz-Josef Pauly vom Landesbetrieb Wald und Holz: „Zum Stichtag 1. April 2014 soll die neue Forsteinrichtung für die Wälder der FBG wirksam werden.“ Fachleute des Forstamtes werden dazu den bestehenden Zustand der Waldflächen aufnehmen und daraus Vorschläge für die Maßnahmen entwickeln, die forstlich in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden sollen. „Waldbauern und Förster reden nicht von Nachhaltigkeit, sie praktizieren sie seit Jahrhunderten“, so Pauly. Er erläuterte die dazu notwendigen Arbeiten, bat die Waldbauern um ihre Mitarbeit und um Verständnis für die finanziellen Belastungen, die auf sie zukommen.
Arbeitsbericht des Forstamtes
Volker Neumann gab als zuständiger Vertreter des Forstamtes für die heimischen Wälder seinen Arbeitsbericht: In der FBG wurden 2012 insgesamt 7715 Festmeter Holz geerntet (7158 fm Nadelholz/557 fm Laubholz).
Insgesamt wurde dabei ein Umsatzerlös von 388.000 Euro erzielt . In 2012 wurden 4,45 Hektar neu bepflanzt und auf 23 Hektar Pflegearbeiten und Läuterungen durchgeführt. Gepflanzt wurden nur Fichten.
Neuwahl des Wegebaubeirates
Es handelt sich um fichtengerechte Standorte“, so Neumann. Dort könnten Waldbauern auf ihren „Brotbaum“ nicht verzichten. Probleme gab es durch Spätfrostschäden bei den nach Kyrill gepflanzten Douglasien und durch Wild: Fegen und Verbiss beim Rehwild und Schälen der Rinde durch Muffelwild. Für diese Wildart wurde der Totalabschuss aus der Versammlung heraus gefordert. In Altbeständen hatte der Wald unter Trockenschäden bei Fichten und bei Eichen durch Trockenheit und Schädlinge (Eichenspinner, Prachtkäfer) zu leiden.
Mit der Unterstützung des Wegebaubeirates, dem nach der Neuwahl Oliver Berker, Dirk Höller, Karl Dahlhaus, Thomas Junge, Dieter Greßhöner und Armin Falkenroth angehören, wurden wieder Waldwege nach dem Abfahren von Holz ausgebessert.