Breckerfeld. .
Die Sonne stand hoch am Himmel, schaffte es aber nicht, für warme Frühlingsluft zu sorgen: Beim 13. Schmücken des Jakobus-Brunnens in Breckerfelds Altstadt blieb das Thermometer um den Gefrierpunkt stehen. Die vielen Besucher des kleinen Festes hatten sich deshalb warm vermummt.
Nach den ersten Frühlingsliedern des Ev. Posaunenchores gab es viel Beifall, als Bürgermeister Klaus Baumann den Bläsern und vor allem den Eheleuten Siemer, den Initiatoren der Schmuckaktion, dafür dankte, auch in diesem Jahr wieder 1440 Eier ausgeblasen, gefärbt und mit Stielen versehen zu haben: „Sie brachten die Idee aus dem Frankenland mit, die aus der Zeit stammt, als die Menschen in der Regel mühsam ihr Trinkwasser aus Brunnen schöpfen mussten.“
Mit dem Schmücken der Brunnen vor Ostern mit bunten Eiern wollte man höhere Wesen dazu bewegen, die Brunnen ganzjährig mit genügend Wasser zu versorgen. Sein Dank galt auch Anke Hohmann für das Binden der Girlanden, die sie auf dem vom städtischen Bauhof montierten Gestell befestigt hatte.
Frau Hohmann: „Beim Schneiden des Grüns musste ich erst den Schnee abschütteln.“ Wegen des herrschenden Frostes konnte der Brunnen erstmals in 13 Jahren nach dem Schmücken nicht in Betrieb genommen werden. Auch 2013 spendeten die heimischen Firmen Baumeister und Boese die benötigten Eier, deren Inhalt übrigens in den Haushalten der Helfer, die die Eheleute Siemer bei der Vorbereitung der Aktion unterstützen, verarbeitet wird.
Das nahe Café der Familie Nitsche versorgte die Besucher mit warmen Getränken und einer warmen Suppe. Heimatverein und Stadtmarketing verteilten bunte Ostereier zum Essen und für die Kinder Süßes. Thomas Lay, Vorsitzender des Heimatvereins, freute sich: „Die Teilnahme so vieler Breckerfelder trotz der niedrigen Temperatur zeigt, dass ihnen das jährliche Schmücken des Brunnens gefällt.“ (OE)